»Bochums bislang teuerster Parkverstoß«
Lkw-Fahrer parkt falsch – und muss 14.220 Euro zahlen
20 Euro waren fällig, weil ein Mann im Ruhrgebiet seinen Lastwagen auf dem Radweg abgestellt hatte. Der 57-Jährige regte sich fürchterlich auf – und soll nun ein rekordverdächtiges Bußgeld zahlen.
Es dürfte nicht allzu häufig vorkommen, dass eine banale Verkehrskontrolle erfahrene Polizistinnen und Polizisten so baff macht: In Bochum haben Einsatzkräfte gegen einen Lastwagenfahrer ein Bußgeld über insgesamt 14.220 Euro verhängt.
Der 57-Jährige aus dem Raum Nürnberg hatte laut Polizei seinen Lkw auf einem Radweg geparkt, dafür wären 20 Euro fällig geworden. Bei diesem vergleichsweise überschaubaren Betrag blieb es allerdings nicht.
»Der Mann zeigte sich völlig uneinsichtig und teilte lautstark seine Missachtung über die polizeiliche Kontrolle mit«, heißt es in der Mitteilung der Polizei. Er sei jedoch »umgehend kleinlauter« geworden, als er bemerkte, dass auch sein Fahrtenschreiber ausgelesen und ausgewertet wurde.
200 Verkehrsverstöße in nur drei Monaten
Denn die Beamten stellten eigenen Angaben zufolge etliche Geschwindigkeitsüberschreitungen in den vergangenen vier Wochen fest. Schwerwiegender war demnach allerdings, dass der Fahrer nahezu täglich gegen die vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten verstoßen hat – und zwar in erheblichem Ausmaß.
So erhielt er einen Bußgeldbescheid über insgesamt 14.220 Euro, laut Polizei »Bochums bislang teuerster Parkverstoß«. Gegen den Fahrer und seinen Speditionsunternehmer wurden zudem Ordnungswidrigkeitsanzeigen ausgestellt.
Die Gegend, in der die Polizei den 57-Jährigen zur Rede stellten, ist ein Falschparker-Hotspot. Allein in den vergangenen drei Monaten seien dort mehr als 200 Verkehrsverstöße geahndet worden, hieß es. Nur im jetzigen Fall jedoch seien die Polizisten »kurzfristig sprachlos« gewesen.