Braunschweig Mann attackiert Impfbus-Arzt

Er soll Menschen in der Warteschlange mit impfkritischen Aussagen belästigt und anschließend einen Arzt verletzt haben: Die Polizei in Braunschweig ermittelt gegen einen 52-Jährigen. Auch in Dresden kam es zu einer Attacke.
Corona-Impfung (Symbolbild)

Corona-Impfung (Symbolbild)

Foto: Wolfgang Kumm / dpa

Ein 52 Jahre alter Mann hat in Braunschweig den Arzt eines Impfbusses geschlagen und verletzt.

Der Verdächtige habe am Dienstag ein Beratungsgespräch mit dem Mediziner gehabt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte . Zuvor habe er die Menschen in der Warteschlange mit impfkritischen Aussagen belästigt.

Nach seiner Attacke auf den Arzt sei der Mann geflüchtet, konnte aber von der Polizei gestellt werden. Dabei habe er auch einen Beamten leicht verletzt.

Gegen den 52-Jährigen aus dem Landkreis Wolfenbüttel werde nun wegen Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt.

Angriff auf Impfteam in Dresden

Am Mittwoch wurde in Dresden ein Impfteam sogar mit Pyrotechnik attackiert. Wie die Stadtverwaltung am Abend mitteilte, habe ein Unbekannter einen Feuerwerkskörper auf das Team, das im Bürgersaal im Stadtteil Prohlis im Einsatz war, geworfen. Der Mann habe flüchten können. Bei der Attacke sei niemand verletzt worden. Anwesende alarmierten die Polizei. Die Impfaktion wurde abgebrochen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) verurteilte die Tat scharf. »Eine solche Attacke ist menschenverachtend und dumm. Ich bin entsetzt, wie verroht Teile unserer Gesellschaft inzwischen agieren. Das hat mit einem kritischen, aber zivilisierten Diskurs über das Impfen gegen Corona nichts mehr zu tun.« Wer Gewalt ausübe und Menschenleben in Gefahr bringe, müsse hart bestraft werden.

Die Stadt Dresden will ihre Bemühungen für ein neuerliches Impfzentrum in der Dresdner Messe nun vorantreiben. »Gerade auch ein Vorfall wie dieser spricht für ein zentrales Impfzentrum nach dem Muster wie es bis Ende September vorhanden war, weil es sich mit einem Wachschutz und speziellen Sicherheitsvorkehrungen besser schützen lässt und die Kapazitäten größer sind«, so Hilbert.

ptz/dpa
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