Tödliche Attacke in Zug Messerangreifer von Brokstedt will sich zur Tat äußern

Spurensicherung am Tatort (am 25. Januar): Den Ermittlern zufolge tötete der Täter »unvermittelt und wortlos«
Foto: Gregor Fischer / AFPIbrahim A., der in einem Zug kurz vor dem Bahnhof Brokstedt in Schleswig-Holstein mit einem Messer zwei Teenager getötet und fünf weitere Menschen verletzt hat, will sein Schweigen brechen. »Mein Mandant wird sich im Rahmen des Ermittlungsverfahrens demnächst zur Tat einlassen«, sagt sein Anwalt Björn Seelbach. A. werde sie »nicht bestreiten, sondern eine Erklärung zu den Umständen abgeben«. Details wollte der Bonner Rechtsanwalt nicht mitteilen.

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Der 33-jährige Ibrahim A. sitzt derzeit in der Justizvollzugsanstalt Neumünster in Untersuchungshaft. Das Motiv für die Tat am 25. Januar ist noch unklar.
Der mutmaßlich staatenlose Palästinenser war erst wenige Tage vor der Tat aus einem Hamburger Gefängnis entlassen worden und galt als psychisch auffällig. Ein Sachverständiger begutachtet seinen Gesundheitszustand. Es gebe Zweifel an der Schuldfähigkeit seines Mandanten, erklärt Seelbach. Einer Zeugenaussage zufolge machte Ibrahim A. im Zug einen verwirrten Eindruck, bevor er zustach. Den Ermittlern zufolge tötete er »unvermittelt und wortlos«, er hatte Kokain, Morphin und Methadon im Blut (mehr zu den Hintergründen der Tat lesen Sie hier ).