Brutaler Ehrenmord an Strauß Amerikaner müssen ins Gefängnis

Strauße sind sehr kräftige Vögel. Diese Erfahrung machten auch zwei Männer, als sie angetrunken in eine Straußenfarm eindrangen. Es kam zur Auseinandersetzung, die Männer fühlten sich in ihrer Männlichkeit herabgesetzt. Bilanz: Ein toter Strauß und zwei inhaftierte, aber stolze Männer.

San Francisco - Ein US-Gericht hat jetzt einen der beiden Männer zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt, weil er aus verletzter Ehre den Strauß erschossen habe. In dem Fall gehe es klar um männlichen Stolz, zitierte am Samstag die Zeitung "San Francisco Chronicle" den mit dem Fall befassten Staatsanwalt.

Strauß "Gaylord" griff dem Zeitungsbericht zufolge vor rund einem Jahr die beiden jungen Männer an, die nach einer durchzechten Nacht in eine Straußenfarm nahe San Francisco eingedrungen waren. Der 19-jährige Timothy McKevitt wurde dabei unter dem Gelächter seiner Begleiterinnen von dem Vogel umgestoßen, sein 21-jähriger Freund Jonathon Porter erlitt bei der Vogelattacke Kratzer und blaue Flecken. Daraufhin kehrten die Männer mit Gewehren zurück und streckten das Tier mit mindestens sieben Schüssen nieder.

Im März war Porter bereits zu sieben Monaten Haft verurteilt worden. Das Gericht entschied nun, dass auch McKevitt wegen des "Ehrenmordes" ins Gefängnis muss.

dab/Reuters

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