Attentäter von Buffalo Schütze nach Bundesrecht angeklagt – Justizminister spricht von Todesstrafe

Er erschoss zehn Menschen in einem Supermarkt aus mutmaßlich rassistischen Motiven: Gegen einen 18-Jährigen wurde eine Anklage nach Bundesrecht erhoben – nun droht ihm die Todesstrafe.
Tatort in Buffalo (am 14. Mai)

Tatort in Buffalo (am 14. Mai)

Foto: BRANDON WATSON / EPA

Einen Monat nach dem mutmaßlich rassistisch motivierten Attentat in einem Supermarkt in der US-Stadt Buffalo ist der Schütze auch nach Bundesrecht angeklagt worden.

Der 18-jährige Weiße wurde einem Gerichtsdokument vom Mittwoch zufolge unter anderem wegen Hassverbrechen und der Benutzung einer Schusswaffe zum Mord beschuldigt.

Der Mann hatte Mitte April vor und in einem Supermarkt schwer bewaffnet das Feuer eröffnet. Neben zehn Todesopfern gab es drei Verletzte. Der Schütze wurde noch am Tatort festgenommen.

Die Ermittler gehen von einem rassistischen Motiv des Beschuldigten aus – elf der 13 Opfer waren schwarz. Im Internet war zudem ein 180-seitiges Manifest mit rassistischen und gewaltbereiten Aussagen aufgetaucht, das dem Beschuldigten zugeschrieben wird.

Bereits Anfang des Monats war er im Bundesstaat New York wegen Inlandsterrorismus und Mord als Hassverbrechen angeklagt worden. Die mit Bundesverbrechen verbundenen Strafen sind im Allgemeinen höher als die auf bundesstaatlicher Ebene. Der US-amerikanische Justizminister Merrick Garland sagte, dem Angeklagten drohe im Falle einer Verurteilung womöglich die Todesstrafe.

Zuletzt hatten mehrere schwere Verbrechen mit Schusswaffen die USA erschüttert und die Diskussionen über schärfere Waffengesetze neu angefacht. Ein ebenfalls 18 Jahre alter Schütze hatte Ende Mai an einer Grundschule in der texanischen Kleinstadt Uvalde 19 Kinder und zwei Lehrerinnen erschossen.

jpz/dpa/AP
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