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Linksextremismus Bundeskriminalamt warnt vor Anschlägen auf Rüstungsunternehmen

In Bremen verübten Unbekannte mutmaßlich mit Buttersäure eine Attacke auf Büros von Rheinmetall. Nach SPIEGEL-Informationen befürchtet das BKA weitere Taten gegen Rüstungskonzerne und Zulieferer.
aus DER SPIEGEL 18/2022
Rheinmetall in Neuss

Rheinmetall in Neuss

Foto: rech / imago images/Rech

Das Bundeskriminalamt (BKA) warnt Rüstungsunternehmen und Zulieferfirmen vor Protesten und Sachbeschädigungen durch die linksextreme Szene, auch Sabotageaktionen oder Brandanschläge seien möglich.

Hintergrund ist ein Eintrag auf der Szeneplattform Indymedia. Darin wird dazu aufgerufen, »Profiteure der Rüstungsindustrie« anzugreifen. Kriegszeiten seien »fette Zeiten« für die »Waffenschmieden und ihre Kooperationspartner«, weshalb es angebracht sei, den Unternehmen »mit allen Mitteln zu schaden«.

Aus: DER SPIEGEL 18/2022

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Ins Visier nehmen die militanten Kriegsgegner neben großen Konzernen wie Rheinmetall auch zahlreiche kleinere und mittelständische Firmen, die angeblich mit den Rüstungskonzernen zusammenarbeiten.

Anfang April gab es bereits einen Anschlag auf Rheinmetall-Büros in Bremen, bei dem mutmaßlich Buttersäure verwendet wurde. Fünf Angestellte wurden laut Polizei verletzt, sie klagten über Unwohlsein, Hals- und Kopfschmerzen. Die »Soko Linksextremismus« des Staatsschutzes ermittelt. Im Netz bekannten sich Unbekannte unter dem Schlagwort »Militarismus stinkt« zu dem Angriff mit der übel riechenden Substanz und riefen zur »Sabotage von Militär und Rüstungsindustrie« auf. Die Bremer Polizei hält das Schreiben für authentisch.

Das BKA hat die Unternehmen der Branche inzwischen über die möglichen Gefahren informiert und ihnen eine Einschätzung der Lage zukommen lassen.

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