Produktpiraterie Chinas Polizei deckt Millionenbetrug mit Lego-Steinen auf

Köpfe von Lego-Figuren: China verspricht stärkeres Vorgehen gegen Produktpiraterie
Foto: Axel Heimken/ picture alliance / dpaBei Razzien in drei Lagerhäusern habe die Polizei der südchinesischen Städte Shantou und Shenzhen mehr als zehn Fertigungsmaschinen und mehr als 90 Gießformen sichergestellt. Vier Mitglieder des Fälscherrings seien festgenommen worden.
Die Plagiate zum Schaden des dänischen Spielzeugherstellers seien unter dem ähnlich aussehenden Logo "Lepin" für ein Zehntel des Preises echter Lego-Steine verkauft worden, hieß es. Auf den Packungen stand "STAR WNRS" oder "STAR PLAN" statt dem Originalfilmtitel "Star Wars", wie auf Fotos der beschlagnahmten Ware zu sehen ist.
Xi Jinping verspricht besseren Schutz der Urheberrechte
Der öffentlichkeitswirksame Schlag gegen die Raubkopierer erfolgte ein halbes Jahr nachdem Ermittler auf dem Markt die Spielzeugsteine entdeckt hatten, die dem Lego-Original "extrem ähnlich sehen", wie die Stadtregierung mitteilte. Der Lego-Vertreter für China und Asien, Robin Smith, sagte der Nachrichtenagentur Xinhua, solche Fälschungen hätten nicht nur starke Auswirkungen auf Unternehmen wie Lego, sondern seien auch ein Sicherheitsrisiko.
Im Mai vergangenen Jahres hatte der Zoll in Frankfurt am Main 50.000 gefälschte Lego-Figuren aus China aus dem Verkehr gezogen.
Peking hat in den vergangenen Jahren wiederholt ein schärferes Vorgehen gegen Produktpiraterie angekündigt. Am Freitag versprach Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping auf dem Gipfel zur Initiative für eine "Neue Seidenstraße" mit dem Ausbau von Handelswegen einen besseren Schutz der Urheberrechte.