kurz & krass: Fünfjähriger läuft allein in die Kita – und löst Polizeieinsatz aus

Offenbar war dem Kind langweilig: Ein Junge in Hamburg ist ausgebüxt – und wurde von der Polizei an seiner Kita gefunden.

Während der Corona-Pandemie sollen Hamburgs Eltern ihren Nachwuchs möglichst zu Hause betreuen. Das ist nicht nur für die Erwachsenen anstrengend, auch manche Kinder vermissen ihre Freunde in der Kita. So offenbar auch ein Fünfjähriger aus dem Stadtteil Farmsen-Berne.

Der Junge büxte am Mittwochmorgen aus, wie das »Hamburger Abendblatt« und die »Hamburger Morgenpost« berichteten.

Er habe die Wohnung seiner Tante verlassen, ohne ihr von seinen Plänen zu berichten, hieß es im »Abendblatt«. Damit löste der Junge einen großen Polizeieinsatz aus, bei dem laut »Morgenpost« auch ein Hubschrauber im Einsatz war. Die Beamten suchten rund eine Stunde lang nach dem Ausreißer, bevor sie ihn bei der Kita entdeckten. »Das Kind wurde wohlbehalten angetroffen«, sagte ein Polizeisprecher laut »Abendblatt«.

Mehr zum Thema

• Kita-Personal in der Coronakrise: »Wir sind müde und kaputt« Aufgezeichnet von Silke Fokken und Kristin Haug
  
• »Das tut mir leid für die Kinder«: Das Kita-Dilemma Von Silke Fokken, Kristin Haug und Armin Himmelrath
  
• Corona-Verbreitung durch Kinder: »Kitas sind keine Pandemietreiber« Ein Interview von Julia Stanek
  

»Wann immer möglich« sollen Kinder während der Corona-Pandemie zu Hause bleiben. Was genau das bedeutet, wird von den einzelnen Bundesländern unterschiedlich interpretiert. In einigen ist tatsächlich nur eine Notbetreuung für Kinder von Eltern mit systemrelevanten Berufen erlaubt, in anderen – etwa Hamburg – gibt es derzeit lediglich den dringlichen Aufruf, die Kinder zu Hause zu betreuen.

bbr