Coronakrise in Deutschland Menschen wohl absichtlich angehustet - Ermittlungen wegen Körperverletzung
Im nordrhein-westfälischen Brilon soll ein 38-Jähriger einen jungen Mann an einer Supermarktkasse angehustet und gesagt haben: "Ich habe Corona." Der 38-Jährige sei aggressiv aufgetreten und habe sich über eine kurzzeitig unbesetzte Kasse aufgeregt, teilte die Polizei mit .
Ein 24-Jähriger habe bei dem Vorfall am Donnerstag versucht, den Mann zu beruhigen. Dabei sei er dann angehustet worden. Ob der 38-Jährige tatsächlich mit dem Coronavirus infiziert ist, müsse nun das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises prüfen, sagte ein Polizeisprecher. Gegen den Mann werde wegen Körperverletzung ermittelt.
Auch in Gütersloh wurden offenbar Menschen absichtlich angehustet. In der Fußgängerzone habe ein 52 Jahre alter Rollstuhlfahrer am Donnerstagmittag mehrere Passanten bedrängt, teilte die Polizei mit. Eine 57-Jährige, die er zuerst belästigte und anhustete, verständigte die Polizei. Gegen den Tatverdächtigen wurde ein Strafverfahren wegen Körperverletzung eingeleitet.
In anderen Bundesländern gibt es offenbar ähnliche Fälle. Die Polizei Mannheim berichtete beispielsweise vor wenigen Tagen über Jugendliche, die ältere Menschen anhusteten oder anspuckten und "Corona" riefen. "Anhusten ist eine Straftat", schrieb die Behörde bei Twitter.
In den Niederlanden fiel kürzlich bereits ein Urteil: Ein Gericht verurteilte einen Mann zu mehreren Wochen Haft, weil er Polizisten angehustet und gedroht hatte, sie dadurch mit dem Coronavirus zu infizieren.