Elf Verletzte in Dijon Mann rast mit Auto gezielt in mehrere Fußgänger-Gruppen

Bei einer gezielten Attacke eines verwirrten Mannes sind in der französischen Stadt Dijon elf Menschen zum Teil schwer verletzt worden. Der Täter war mit seinem Auto in mehrere Fußgängergruppen gerast.
Polizisten an einem der Tatorte: Elf Passanten verletzt

Polizisten an einem der Tatorte: Elf Passanten verletzt

Foto: ARNAUD FINISTRE/ AFP

Dijon - Ein Mann in der französischen Stadt Dijon hat sein Auto gezielt als Waffe eingesetzt. Während er lauthals religiöse Verse ausrief, steuerte er bei seiner Fahrt direkt in verschiedene Fußgängergruppen. Dabei wurden elf Menschen zum Teil schwer verletzt. Wie aus Ermittlerkreisen verlautete, ist der Autofahrer wahrscheinlich geistig verwirrt. Er werde offenbar in einem psychiatrischen Krankenhaus behandelt, hieß es.

Nach Polizeiangaben fuhr der 30-jährige Mann an fünf verschiedenen Stellen im Zentrum von Dijon in Gruppen von Passanten. Elf Menschen erlitten demnach leichte Verletzungen, zwei weitere wurden schwer verletzt. Beide sollen aber den Angaben zufolge außer Lebensgefahr sein.

Zeugen berichteten, der Mann habe "Allahu Akbar" (Arabisch für: Gott ist groß) gerufen und erklärt, dass er "für die Kinder Palästinas" handele. Nach seinen Taten flüchtete der Autofahrer zunächst, konnte aber wenig später von der Polizei gestellt werden, wie die Zeitung "Bien Public"  berichtet. Demnach hat die für Terrorismus zuständige Staatsanwaltschaft in Paris die Ermittlungen aufgenommen.

Erst am Samstag hatte ein 20-jähriger Mann in einem Polizeikommissariat des Ortes Joué-lès-Tours nahe der Stadt Tours drei Polizisten mit dem Messer verletzt, bevor die Polizei ihn erschoss. Auch er rief nach Polizeiangaben "Allahu Akbar". Der französische Innenminister Bernard Cazeneuve sagte am Sonntagabend im Fernsehsender TF1, der zum Islam konvertierte Täter von Joué-lès-Tours erscheine ihm "sowohl rätselhaft als auch seelisch gestört".

jbe/AFP

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