Dresden Sechsjähriger stirbt bei mutmaßlichem Autorennen – Anklage erhoben

Sie sollen sich mit ihren Autos ein Rennen geliefert haben, dann erfasste einer der Wagen mit hohem Tempo einen Jungen. Nun stehen zwei Männer im Alter von 23 und 31 Jahren in Dresden vor Gericht.
Unglücksort in Dresden

Unglücksort in Dresden

Foto: Sebastian Kahnert / dpa

Drei Monate nach einem tödlichen Verkehrsunfall in Dresden ist Anklage gegen die beiden beteiligten Autofahrer erhoben worden. Einem 31-Jährigen wird ein verbotenes Kraftfahrzeugrennen mit Todesfolge und fahrlässige Tötung zur Last gelegt. Ein weiterer 23-Jähriger ist lediglich wegen des Rennens angeklagt.

Die beiden Männer sollen sich am 22. August auf einer stadteinwärts führenden Straße ein Wettrennen geliefert haben. Dabei habe der 31-Jährige mit seinem Wagen einen sechsjährigen Jungen erfasst, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Das Kind wurde weggeschleudert und starb noch an der Unfallstelle.

Unfall wäre aus Sicht der Anklage vermeidbar gewesen

Der Sechsjährige hatte einen Pfad auf dem Grünstreifen der Straße genutzt, um nach Hause zu gelangen. Der Fahrer des Wagens erfasste ihn mit einer Geschwindigkeit von mindestens 89 km/h.

Nach den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wäre der Unfall vermeidbar gewesen, wenn der 31-Jährige die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h eingehalten hätte. Der Mann befindet sich seit August in Untersuchungshaft.

Das Landgericht Dresden entscheidet nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage.

fek/AFP
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