Elf Festnahmen Polizei zerschlägt größten Drogen-Onlineshop Deutschlands

Auf "Chemical Revolution" wurden Ecstasy, Amphetamin oder Heroin angeboten, bezahlen konnten Käufer per Bitcoin. Ermittler sind nun gegen den deutschlandweit größten Onlineshop für Rauschgift vorgegangen.
Beschlagnahmte Ecstasy-Pillen 2016 in Köln (Symbolbild)

Beschlagnahmte Ecstasy-Pillen 2016 in Köln (Symbolbild)

Foto: Henning Kaiser/ DPA

Die Polizei hat den größten Drogen-Onlineshop in Deutschland nach monatelangen Ermittlungen abgeschaltet. Elf Tatverdächtige seien wegen des dringenden Tatverdachts des bandenmäßigen Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge festgenommen worden, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit .

Als Hauptverdächtiger gilt demnach ein 26 Jahre alter Mann, der den Drogen-Onlineshop mit der Bezeichnung "Chemical Revolution" im September 2017 aufgebaut und anschließend mit weiteren Tatverdächtigen gemeinsam betrieben haben soll. Er soll im Wesentlichen den Verkauf über das Internet betreut, die Beschaffung der Betäubungsmittel koordiniert und die Finanzen der Gruppe verwaltet haben.

Drogenverkauf auch im Darknet

Der Mann stammt den Ermittlern zufolge aus dem Landkreis München. Er habe zuletzt auf der spanischen Baleareninseln Mallorca gelebt und sei Ende Mai bei seiner Einreise nach Deutschland gefasst worden. Er sitzt seitdem in Untersuchungshaft.

Auf der Internetseite des Onlineshops seien Betäubungsmittel und vor allem synthetische Drogen wie Ecstasy und Amphetamin sowie Heroin, Kokain und Cannabis zum Verkauf und weltweiten Versand angeboten worden, teilte das BKAmit. Die Käufer hätten die Betäubungsmittel mit der Kryptowährung Bitcoin bezahlt.

Neben dem Verkauf über den eigenen Onlineshop soll die Gruppe um den 26-Jährigen Drogen auch über den Darknet-Onlinemarktplatz "Wall Street Market" angeboten und verkauft haben. Diese Plattform war von den Ermittlern vor wenigen Wochen ausgehoben worden.

apr/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten