Kroko-Alarm am Badeweiher Aufgeschnappt

Ist denn schon Sommerloch? An einem See in Bayern hat ein vermeintliches Krokodil für einen Polizeieinsatz gesorgt - bis ein mutiger Anwohner einschritt.
Attrappe im Weiher

Attrappe im Weiher

Foto: DPA/ Polizeipräsidium Oberbayern Süd

Ob der oder die mutmaßlichen Täter wohl an Sammy gedacht haben? Der 80 Zentimeter große Brillenkaiman sorgte im Fußball-WM-Sommer 1994 für Aufregung, da sein Halter das Tier kurzerhand zum Baden mitnahm, wo es verschwand - und so tagelang die Schlagzeilen prägte. Sechs Weltmeisterschaften später hieß es nun wieder: Kroko-Alarm an einem deutschen Badeweiher.

Dieses Mal mussten sich nicht Polizisten in Nordrhein-Westfalen, sondern in Bayern mit der Sache herumschlagen - und wie sich später herausstellte rückten die Beamten, die von dem Einsatz berichteten, auch (fast) umsonst aus. Doch der Reihe nach.

In der oberbayerischen Gemeinde Eglfing hatte ein Anrufer einen Krokodilkopf gemeldet, der aus dem Wasser schauen würde. Eine anrückende Streife bestätigte erst einmal noch die Sichtung - und fragte sich, was sie nun wohl tun könne.

Auf Stange montiert

Lediglich ein Anwohner war sich sicher, dass es sich dieses Mal um falschen Alarm handeln müsse. Er sprang kurzerhand ins Wasser, um seine Vermutung zu prüfen. Tatsächlich stellte er fest, dass an dem Kopf eine Stange montiert war, die den Kopf täuschend echt auf dem Wasser treiben ließ.

Polizist mit Kroko-Attrappe

Polizist mit Kroko-Attrappe

Foto: DPA/ Polizeipräsidium Oberbayern Süd

Wer die täuschend echt wirkende Attrappe aussetzte, ist offen - genauso wie die Frage nach dem Warum. Für den vermeintlichen Krokodilkopf hat es sich nun erst mal ausgeschwommen, die Polizisten nahmen ihn mit.

Dass die Attrappe der Gemeinde Eglfing noch über Jahre hinweg als inoffizielles Maskottchen dient - wie Sammy einst der Stadt Dormagen - ist unwahrscheinlich. Für andere (echte) Sommerlochtiere ist in den kommenden Monaten aber noch viel Zeit. Eine Auswahl der vergangenen Jahre:

apr/dpa

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