Verunglückter Fußballprofi Pilot von Emiliano Sala flog ohne gültige Lizenz

Der ehemalige Fußballprofi Emiliano Sala kam vor mehr als einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben
Foto: Mark Kerton/ dpaDer Pilot des im vorigen Jahr tödlich verunglückten Fußballers Emiliano Sala hatte keine gültige Lizenz für kommerzielle Flüge. Das geht aus dem Abschlussbericht der britischen Flugunfallbehörde hervor.
Der 59 Jahre alte Hobbypilot hatte demnach zudem keine Trainingsstunden für Nachtflüge absolviert, war wahrscheinlich zum Zeitpunkt des Absturzes von einer Kohlenmonoxidvergiftung betroffen und auch noch zu schnell unterwegs.
Pilot wollte wohl schlechtem Wetter ausweichen
Sala und der Pilot starben am Abend des 21. Januar 2019 bei einem Flug mit einer Propellermaschine von Frankreich nach Wales über dem Ärmelkanal. Das Kleinflugzeug stürzte dem Bericht zufolge nach einem missglückten Flugmanöver nahe der Kanalinsel Guernsey kopfüber ins Meer. Offenbar wollte der Pilot schlechtem Wetter ausweichen. Doch das Flugzeug zerbrach bei dem Manöver, das bei viel zu hoher Geschwindigkeit ausgeführt wurde.
Der 28-jährige Argentinier Sala war nach einem Millionentransfer auf dem Weg zu seinem neuen Verein Cardiff City. Erst nach fast zweiwöchiger Suche wurde das Flugzeug am Meeresgrund entdeckt. Laut der Obduktion starb Sala an Kopf- und Rumpfverletzungen, die Leiche des Piloten wurde nie gefunden. Beide Fußballvereine streiten immer noch darüber, ob ein Teil der Transfersumme gezahlt werden muss.
Sala verschickte kurz vor dem Unglück Sprachnachricht
Auf den Flug in der Propellermaschine hatte sich Sala Berichten zufolge aus Zeitgründen eingelassen. Er ahnte wohl, dass etwas nicht in Ordnung war: Noch kurz vor dem Unfall schickte er eine Sprachnachricht an seine Freunde. "Ich bin hier oben im Flugzeug, das anscheinend gleich in seine Einzelteile zerfällt, und bin auf dem Weg nach Cardiff", hieß es in einer nach dem Unglück veröffentlichten Audiodatei.
Sala sagte darin weiter: "Wenn ihr in eineinhalb Stunden keine Neuigkeiten von mir hört: Ich weiß gar nicht, ob die überhaupt jemanden schicken, um nach mir zu suchen, weil sie mich sowieso nicht finden werden. Dann wisst ihr schon Bescheid."