Kokain nach Engstingen Hohe Haftstrafen für südamerikanische Drogenschmuggler

Die Ermittler im Südwesten sprachen vom größten Rauschgiftfund seit Jahrzehnten: Weil sie 130 Kilogramm Kokain aus Ecuador auf die Schwäbische Alb geschmuggelt haben, müssen vier Mitglieder einer internationalen Bande für viele Jahre ins Gefängnis.

Tübingen - Im Prozess um eine große Drogenlieferung nach Baden-Württemberg sind die Urteile gefallen: Vier Mitglieder einer internationalen Schmugglerbande müssen ins Gefängnis. Das Landgericht Tübingen verurteilte sie zu Haftstrafen zwischen 9 und 13 Jahren.

Mit dem Strafmaß ging das Gericht sogar über die Forderungen der Staatsanwaltschaft hinaus. Die Anklage hatte achteinhalb bis zwölf Jahre Haft verlangt. Die Verteidiger plädierten hingegen in mehreren Fällen auf einen Freispruch, für einen der Angeklagten hielten sie vier Jahre Haft für angemessen.

Die Bande soll das Kokain im Dezember 2011 in einem Schiffscontainer aus Ecuador über Belgien auf die Schwäbische Alb transportiert haben. In einer Lagerhalle in Engstingen gingen sie verdeckten Ermittlern des Landeskriminalamts Baden-Württemberg in die Falle. Die Polizei sprach damals vom größten Rauschgiftfund seit Jahrzehnten im Südwesten.

Monatelang hatten die Fahnder in Deutschland, den Niederlanden, Belgien und auch in Südamerika beobachtet, wie die insgesamt achtköpfige Bande neue Wege für Rauschgift nach Europa suchte.

wit/dpa
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