Urteil in Erfurt
Dreizehneinhalb Jahre Haft nach Spaten-Angriff auf Seniorin
Das Erfurter Landgericht hat einen 42-Jährigen zu dreizehn Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Der Mann wurde unter anderem wegen versuchten Mordes und schweren Raubes schuldig gesprochen.
Weil er eine alte Frau bei einem Einbruch mit einem Spaten fast getötet haben soll, hat das Landgericht Erfurt einen Mann zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von 13 Jahren und sechs Monaten verurteilt. Der 42-Jährige sei des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung und besonders schwerem Raub schuldig, hieß es bei der Urteilsverkündung. Bei der Entscheidung wurde auch eine Reihe von Wohnungseinbrüchen berücksichtigt, die dem Mann ebenfalls zur Last gelegt worden waren.
Der Mann habe die damals 89-Jährige mit mindestens zwei wuchtigen Schlägen mit dem Spatenblatt verletzt und ihren Tod zumindest billigend in Kauf genommen, wie es in der Urteilsbegründung hieß. Anschließend habe er das Haus durchsucht und eine Schmuckschatulle mitgenommen. Die Frau überlebte nur knapp.
Indizien sprachen nach Auffassung der Richter für die Täterschaft des Mannes. Neben DNA-Spuren von ihm ergab eine Auswertung des Handys, dass er zum Tatzeitpunkt in der Funkzelle eingeloggt gewesen war, in der sich auch der Tatort befindet.
Der Angeklagte hatte dagegen die Tat stets vehement geleugnet. Die anderen Einbrüche, die ihm vorgeworfen wurden, hatte der Mann allesamt eingeräumt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig (AZ: 1 Ks 170 Js 26069/19).