Essen Amokfahrer-Prozess wird nach Tod einer Richterin neu aufgerollt

Eine Richterin am Essener Landgericht ist gestorben. Deshalb muss nun der Prozess wegen einer Amokfahrt an Silvester von vorn beginnen.

Der Prozess wegen einer Amokfahrt in der Silvesternacht muss neu aufgerollt werden. Der Grund ist der plötzliche Tod einer Richterin am Essener Landgericht.

Die Juristin starb am Dienstag überraschend. "Sie wird fachlich und menschlich eine große Lücke hinterlassen", heißt es in einer Stellungnahme der Landgerichtspräsidentin.

Die Verhandlung gegen den psychisch kranken Amokfahrer hatte am 7. Juni begonnen. Dem 50-Jährigen wird vorgeworfen, in Bottrop und Essen mit seinem Auto auf Menschen, die er für Migranten hielt, zugefahren zu sein. Dabei waren 14 Menschen verletzt worden, einer davon schwer.

Der Vorwurf gegen den arbeitslosen Fensterputzer lautet auf Mordversuch. Eine Bestrafung droht dem Mann vermutlich nicht. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig ist. Die Justiz muss jedoch prüfen, ob der Mann aus Essen in einer geschlossenen Psychiatrie untergebracht werden muss.

bbr/dpa
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