Fälle Mohamed und Elias Mutmaßlicher Täter gilt als "schüchtern, fast ängstlich"

Er habe noch nie eine Freundin gehabt, sagen Nachbarn im SPIEGEL über den mutmaßlichen Täter in den Fällen der beiden verschwundenen Jungen Mohamed und Elias.
Verdächtiger S.: Tötung von Kindern gestanden

Verdächtiger S.: Tötung von Kindern gestanden

Foto: Polizei Berlin

Silvio S. hat in Vernehmungen gestanden, neben dem Flüchtlingsjungen Mohamed auch den seit Juli verschwundenen Elias getötet zu haben. In seinem Heimatort südlich von Berlin beschreiben Nachbarn den mutmaßlichen Täter dem SPIEGEL gegenüber als "schüchtern, fast ängstlich". Er habe noch nie eine Freundin gehabt und sehr zurückgezogen gelebt.

S. war am Donnerstag nach einem Hinweis seiner Mutter festgenommen worden. Die Polizei hatte zuvor Bilder von Überwachungskameras veröffentlicht, auf denen die Mutter ihren Sohn erkannte. Die entscheidenden Aufnahmen hatten die Ermittler jedoch erst drei Wochen nach Verschwinden des Jungen bekommen.

Erst Mitte vergangener Woche besorgten sie sich in der Eckkneipe StromEck jene Bilder, die am Donnerstag den Täter überführten. "Die Polizei weiß, dass ich eine Kamera habe", sagte Kneipier Feral Günsav dem SPIEGEL. An ihm habe es nicht gelegen. Sein Lokal ist nur rund 700 Meter vom Tatort entfernt.

Laut Winfried Wenzel, dem Leiter der Soko "Mohamed", hatten die Fahnder sich anfangs auf Aufnahmen aus der unmittelbaren Umgebung konzentriert und erst vergangene Woche den Suchradius erweitert. Allein das seien schon Tausende Stunden von Aufnahmen gewesen.

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