2012 verschwundene Maria Baumer Polizei verhaftet Lebensgefährten erneut

2012 verschwand Maria Baumer aus Regensburg. Ihr Verlobter wurde verhaftet, kam aber wieder frei. Nun sitzt der Mann wieder in Untersuchungshaft - er wird des Mordes verdächtigt.
Oberstaatsanwalt Clemens Prokop: Neuigkeiten im Fall Maria Baumer

Oberstaatsanwalt Clemens Prokop: Neuigkeiten im Fall Maria Baumer

Foto: Armin Weigel/ DPA

Im Fall der 2013 tot aufgefundenen Maria Baumer aus Regensburg haben die Ermittler erneut den ehemaligen Lebensgefährten verhaftet. Sein Mandant sitze unter Mordverdacht in Untersuchungshaft, sagte Rechtsanwalt Michael Haizmann.

Der Tatverdächtige habe bei Befragungen in den vergangenen Tagen keine Angaben zum Fall gemacht, sagte Staatsanwalt Thomas Rauscher. In der Vergangenheit habe der 35-Jährige die Tatvorwürfe stets bestritten.

Baumer war seit Mai 2012 vermisst worden. 16 Monate später fanden Pilzsammler ihr Skelett in einem Wald bei Regensburg. Die Todesursache konnte laut Angaben der Polizei von damals nach so langer Zeit nicht mehr festgestellt werden. Trotzdem wurde der damals 28 Jahre alte Verlobte des Opfers wenig später verhaftet. Der Mann kam aber wieder frei, nachdem Anwalt Haizmann ein zweites Mal Haftbeschwerde einlegt hatte.

Durchsuchungen in mehreren Wohnungen

Jahrelang habe sich in dem Fall nichts mehr getan, sagte Haizmann. Am Montag dann seien die Wohnungen seines Mandanten und die von dessen Mutter und eines Bruders durchsucht worden. Seit Mittwoch sitze der Mann wieder in Untersuchungshaft. Der Vorwurf der Ermittler laute auf Mord mit den Merkmalen der Heimtücke und niedriger Beweggründe.

Im Jahr 2013 hatte der Rechtsanwalt seine Haftbeschwerde vor allem auf zwei Säulen gestützt. "Es konnte nicht festgestellt werden, ob die Frau umgebracht wurde. Die Umstände ihres Todes sind gänzlich unbekannt", sagte Haizmann damals. Zudem habe das Motiv gefehlt: "Die beiden hatten eine harmonische Beziehung und wollten heiraten."

Baumer hatte kurz vor ihrem Verschwinden einen neuen Job angetreten. Zudem war sie eine Woche zuvor zur Landesvorsitzenden der Katholischen Landjugendbewegung gewählt worden. Mit ihrem Verlobten hatte sie zusammengelebt. Am Tag, an dem die Einladungen zur Hochzeit verschickt werden sollten, verschwand die 26-Jährige. Sie ließ ihr Handy und den Verlobungsring zurück.

Der Verlobte hatte behauptet, nach dem Verschwinden der Frau noch zweimal mit ihr telefoniert zu haben. Dabei soll sie gesagt haben, dass sie eine Auszeit nehmen wolle. Der Mann stellte schließlich eine Vermisstenanzeige.

bbr/apr/dpa
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