Florida Polizei verhindert Blutbad an US-Schule

Am kommenden Dienstag, dem ersten Schultag nach den Ferien, wollte er offenbar ein Blutbad anrichten: Die Polizei im US-Bundesstaat Florida hat einen 17-Jährigen festgenommen. Er hatte geplant, an seiner ehemaligen High School Rohrbomben zu zünden - viele Menschen sollten getötet werden.
Freedom High School in Tampa, Florida: Geplanter Angriff am Tag nach den Sommerferien

Freedom High School in Tampa, Florida: Geplanter Angriff am Tag nach den Sommerferien

Foto: SCOTT AUDETTE/ REUTERS

Washington - Im US-Bundesstaat Florida hat die Polizei nach eigenen Angaben einen verheerenden Angriff an einer Schule vereitelt. Die Beamten nahmen einen 17-Jährigen fest, der offenbar in der kommenden Woche Rohrbomben in seiner früheren High School in Tampa zünden wollte. Der Teenager hätte vor allem zwei Schulangestellte und 30 Schüler ins Visier genommen, hieß es.

"Wir haben womöglich eine potentielle Katastrophe abgewendet, wie sie die Stadt Tampa noch nie gesehen hat und hoffentlich nie erleben wird", sagte am Mittwoch Jane Castor von der lokalen Polizei vor Journalisten.

Festgenommen wurde der Jugendliche am Dienstagabend (Ortszeit) aufgrund eines Hinweises aus seiner Umgebung. Bei der Durchsuchung des Elternhauses fand die Polizei im Schlafzimmer des Jungen Materialien zum Bombenbauen, teilten die Beamten auf einer Pressekonferenz mit. Darunter waren Zünder, Zeituhr und Schrapnelle. Entdeckt wurde außerdem ein "Manifest", in dem der Junge anscheinend seinen Plan minutiös dargestellt hatte.

Demnach wollte er am kommenden Dienstag zuschlagen, dem ersten Schultag nach den Sommerferien - mit dem erklärten Ziel, mehr Menschen zu töten und zu verletzen als 1999 zwei jugendliche Täter an der Columbine High School in Colorado. Damals waren 13 Menschen ums Leben gekommen.

Die Polizei nannte den Informanten "einen Helden". Medienberichten zufolge war der 17-jährige Junge im vergangenen Jahr von der Schule in Tampa geflogen - warum, wurde zunächst nicht offiziell bekanntgegeben. Wie es aber hieß, war er mit einer gestohlenen Waffe erwischt worden und hatte bereits mehrere Jugendstrafen unter anderem wegen Diebstahls und Drogenbesitzes auf seinem Konto. Jetzt wollte er sich offenbar rächen.

lgr/dpa/Reuters/AFP
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