

München - Bayern Münchens Fußballprofi Breno sitzt nach einem Brand in seiner Villa in der Justizvollzugsanstalt München I in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht München habe am Mittag gegen den 21-Jährigen Haftbefehl wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr erlassen, teilte am Samstag ein Sprecher der Staatsanwaltschaft München I. Er bestätigte damit einen Bericht von "Bild.de".
Am Freitag hatte die Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass gegen Breno ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden sei. Der Fußballer steht unter Verdacht, das Feuer in seiner Villa im Münchener Nobelvorort Grünwald vorsätzlich gelegt zu haben. Nach den vorläufigen Einschätzungen des Brandsachverständigen gebe es Hinweise, dass es sich bei dem Feuer um "kein zufälliges Ereignis" gehandelt habe, berichtete Behördensprecher Thomas Steinkraus-Koch.
"Wir werden weiter ermitteln", sagte Steinkraus-Koch. Breno müsse erst einmal in Untersuchungshaft bleiben. Allerdings könnte der Abwehrspieler, der in den vergangenen eineinhalb Jahren wiederholt mit Verletzungen zu kämpfen hatte, möglicherweise etwa gegen die Zahlung einer Kaution wieder auf freien Fuß kommen.
Laut einem Bericht des "Münchner Merkur" wurde Breno auf Veranlassung des FC Bayern am Freitag bereits im Max-Planck-Institut für Psychiatrie betreut, wo einst Bayern-Profi Sebastian Deisler wegen Depressionen behandelt worden war.
Der Club bestätigte der Zeitung, dass man dem Verteidiger geraten habe, sich in psychologische Betreuung zu begeben. Breno sei einmal im Institut gewesen, danach aber wieder nach Hause gegangen. Hintergrund ist nach "Merkur"-Angaben, dass Breno wegen wiederholter Knieschmerzen um die Fortsetzung seiner Karriere bange.
Bei dem Feuer entstand laut Polizei ein Sachschaden von mindestens 500.000 Euro. Der Brand war nach Angaben der Feuerwehr im Gästezimmer im Keller ausgebrochen. Breno befand sich zum Zeitpunkt des Brands im Haus und erlitt eine leichte Rauchvergiftung. Seine Frau Renata und die drei Kinder hatten sich zum Zeitpunkt des Brands nicht in der Villa befunden.
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Breno unter Verdacht: Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Münchner Haftbefehl wegen Flucht- und Verdunkelungsgefahr erlassen. Hintergrund ist ein Feuer in der Villa des 21-Jährigen.
Im Haus des Sportlers war in der Nacht zu Dienstag ein Feuer ausgebrochen. Der Fußballer war allein zu Hause und schaffte es ins Freie, bevor die Villa völlig ausbrannte.
Breno (links, mit Kollege Rafinha bei einem Sponsoren-Auftritt) wurde zunächst in einem Rettungswagen behandelt und dann ins Krankenhaus gebracht.
Der 21-Jährige spielt seit 2008 beim FC Bayern, war aber zwischenzeitlich an den 1. FC Nürnberg ausgeliehen.
Brenos Haus wurde vollständig zerstört, der Sachschaden beträgt mindestens 500.000 Euro.
Brenos Familie war zum Zeitpunkt des Unglücks nicht zu Hause. Als sie von dem Feuer erfuhren, eilten seine Angehörigen jedoch zur Villa.
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