Gewalt unter Flüchtlingen
NRW lehnt Trennung nach Religionen ab
Sollte man Flüchtlinge christlichen und muslimischen Glaubens getrennt unterbringen? In NRW haben Politik und Polizeigewerkschafter eine solche Maßnahme nun zurückgewiesen.
"Auch unterschiedliche Religionen müssen friedlich zusammenleben. Das gilt für jeden, der bei und mit uns leben möchte", hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums an den Sender. "Umso besser gelingt anschließend die Integration."
Auch der NRW-Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP) äußerte sich kritisch zum Vorschlag, Christen und Muslime getrennt unterzubringen. "Die meisten Auseinandersetzungen haben keinen kulturellen, religiösen oder ethnischen Hintergrund, sondern sind der Unterbringungssituation geschuldet", sagte Arnold Plickert dem WDR. Eine solche Eskalation erlebe man auch, "wenn Sie 1.000 Deutsche in eine Gemeinschaftsunterkunft packen".
Damit stellt sich der Gewerkschafter gegen die Aussage von GdP-Vize Jörg Radek, der sich explizit für eine solche Trennung ausgesprochen hatte. Zuletzt stieß dieser Vorschlag auch in der Politik mehrheitlich auf Ablehnung.
Einen Überblick über die Gründezu Gewaltausbrüchen in Flüchtlingsheimen lesen Sie hier. Ein Interview zu dem Thema mit dem Leiter eines Flüchtlingsheims in Niedersachsen finden Sie hier.