Fort Hood
Amokläufer droht Todesstrafe wegen 13-fachen Mordes
Nach dem Amoklauf am US-Militärstützpunkt Fort Hood soll der Schütze wegen 13-fachen vorsätzlichen Mordes angeklagt werden. Damit droht ihm die Todesstrafe. US-Präsident Obama will zudem mögliche Versäumnisse von Behörden im Vorfeld der Tat untersuchen lassen.
Washington - Der Amokläufer von Fort Hood soll wegen 13-fachen vorsätzlichen Mordes angeklagt werden. Das verlautete am Donnerstag aus US-Militärkreisen. Damit droht dem Militärpsychiater Nidal Malik Hasan die Todesstrafe.
Möglicherweise komme sogar noch ein weiterer Mordanklagepunkt hinzu, hieß es: Eines der Todesopfer war schwanger. Der 39-jährige Major erschoss vor einer Woche auf dem Militärstützpunkt Ford Hood in Texas 13 Menschen, 29 weitere und er selbst wurden verletzt. Der Fall soll vor einem Militärgericht verhandelt werden.
US-Präsident Barack Obama hat zudem Ermittlungen zu möglichen Versäumnissen der Behörden im Umgang mit dem Amokläufer angeordnet.
Der Präsident wies nach Angaben vom Donnerstag das Verteidigungsministerium, die Geheimdienste und die Bundespolizei FBI an, alle vorliegenden Unterlagen und Erkenntnisse über Nidal Malik Hasan zusammenzutragen. Ziel sei es festzustellen, ob die Informationen vor der Tat bearbeitet und weitergegeben wurden und von staatlicher Seite aus angemessen darauf reagiert wurde.
Das FBI hatte zu Wochenbeginn eingeräumt, bereits im vergangenen Jahr Informationen über Internet-Kontakte des US-Militärpsychiaters Hasan mit einem extremistischen Prediger im Jemen gehabt zu haben. Öffentlich nicht geklärt ist die Frage, inwieweit dies als Alarmzeichen hätte gewertet werden müssen.
Obama wies die Dienste in seinem auf den 6. November datierten Memorandum an, bis Monatsende erste Ergebnisse der Untersuchung vorzulegen. Dies gelte auch für "jegliche Empfehlungen in Hinblick auf Verbesserungen der Abläufe und der Praktiken" im Umgang mit derartigen Erkenntnissen über Armeemitglieder, heißt es in der Anordnung des Präsidenten.