Seda Basay-Yildiz Rechtsanwältin soll erneut Drohbriefe erhalten haben

Seda Basay-Yildiz sieht sich offenbar neuen Einschüchterungsversuchen ausgesetzt. Die Frankfurter Anwältin soll laut "SZ" weitere Drohungen erhalten haben. Die Herkunft weist demnach stärker auf Polizeikreise.
Seda Basay-Yildiz

Seda Basay-Yildiz

Foto: Boris Roessler/ dpa

Die bekannte Strafverteidigerin Seda Basay-Yildiz ist einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung " ("SZ") zufolge erneut bedroht worden. Die Schreiben wurden demnach mit dem vollständigen Namen eines Mannes unterzeichnet, der mutmaßlich Polizeiausbilder in Hessen sein soll. Die Polizei in Frankfurt war zu diesen neuen Vorwürfen am Abend nicht zu erreichen.

Bereits im August 2018 hatte Basay-Yildiz Anzeige wegen einer an sie gerichteten Drohbotschaft Anzeige erstattet. Dieses und laut "SZ" noch ein weiteres per Fax versandtes Drohschreiben waren noch mit "NSU 2.0" unterzeichnet. Als Rechtsanwältin vertrat Basay-Yildiz unter anderem Angehörige eines Mordopfers im NSU-Prozess - und zuletzt den nach Tunesien abgeschobenen Islamisten Sami A.

Die nach der ersten Drohung begonnenen Ermittlungen führten im Dezember zur Aufdeckung einer mutmaßlich rechtsextremen Zelle innerhalb der Frankfurter Polizei. Mehrere Beamte wurden suspendiert.

Bei den erneuten Drohschreiben verdichten sich laut "SZ" nun die Hinweise auf einen Absender aus Kreisen der hessischen Polizei. Die Zeitung führt dafür auch angebliches Insiderwissen wie die Abkürzung HLKA für Hessisches Landeskriminalamt an. Diese Bezeichnung verwendet die Behörde aber auch beim Kontakt nach außen - etwa auf Twitter oder als Teil der E-Mail-Adresse der Pressestelle.

apr
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