Nordrhein-Westfalen
Polizist erschießt Mann in Gelsenkirchen
Ein 23-jähriger Polizeikommissaranwärter hat in Gelsenkirchen einen Mann erschossen: Der hatte laut Ermittlern zuvor einen Streifenwagen attackiert, er soll zudem mit einem Messer bewaffnet gewesen sein.
Ein Polizist hat in Gelsenkirchen einen Mann erschossen, der sich mit einem Messer in der Hand Beamten genähert haben soll. Der 37-Jährige habe zunächst mit einem Gegenstand auf einen Streifenwagen geschlagen, der vor der Polizeiwache-Süd geparkt war, sagte Christopher Grauwinkel, Sprecher der Polizei in Gelsenkirchen.
Anschließend sei der Mann mit dem Gegenstand in der erhobenen Hand auf die Beamten zugegangen. Dabei sei den Polizisten aufgefallen, dass er in der anderen Hand ein Messer gehalten habe.
Der Mann habe trotz mehrerer Aufforderungen nicht gestoppt, hieß es von der Polizei. Daraufhin habe ein 23-jähriger Polizeikommissaranwärter mindestens einen Schuss abgegeben. Dieser sei tödlich gewesen.
Die Ermittlungen zu dem Fall dauern noch an. Geprüft werde auch ein möglicher terroristischer Hintergrund, hieß es von der Polizei. Nach Informationen des SPIEGEL heißt es in einer internen Meldung der Polizei, der Mann habe "Allahu Akbar" gerufen.
Ersten Erkenntnissen zufolge sei der Mann bereits mehrfach wegen Gewalttaten bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Von April bis Juli 2019 habe er eine Ersatzfreiheitsstrafe verbüßt.
Update 06. Januar, 13:40 Uhr: Die Polizei hat mittlerweile mitgeteilt, dass eine Durchsuchung der Wohnung des getöteten 37-Jährigen die anfängliche Vermutung einer terroristischen Motivation nicht erhärtet habe. Es stehe allerdings noch die Auswertung von Datenträgern aus. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) sagte: "Wir gehen zum jetzigen Zeitpunkt von der Tat eines psychisch auffälligen Einzeltäters aus."