Vertraute von Jeffrey Epstein Ghislaine Maxwell plädiert auf "nicht schuldig"

Foto von Jeffrey Epstein und Ghislaine Maxwell: Die Ex-Freundin des verurteilten Sexualstraftäters plädiert auf "nicht schuldig"
Foto: Lucas Jackson/ REUTERSIm Skandal um den inzwischen verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat dessen Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell vor Gericht eine Beihilfe abgestritten. Maxwell plädierte bei der Gerichtsanhörung, zu der sie per Video aus der Untersuchungshaft in einem New Yorker Gefängnis zugeschaltet worden war, auf "nicht schuldig".
Insgesamt werden Maxwell sechs Anklagepunkte vorgeworfen, darunter Verführung Minderjähriger zu illegalen Sexhandlungen und Meineid. Der Prozess soll laut der Nachrichtenagentur Reuters in rund einem Jahr, am 12. Juli 2021 beginnen. Eine Entlassung auf Kaution lehnte die zuständige Richterin Alison Nathan indes ab. Maxwell hatte zuletzt angeboten, eine Fußfessel zu tragen und fünf Millionen Dollar Kaution zu hinterlegen, um freizukommen.
Die 58-Jährige war Anfang Juli im US-Bundesstaat New Hampshire festgenommen worden. Sie soll laut Staatsanwaltschaft bei den Sexualverbrechen Epsteins eine maßgebliche Rolle gespielt haben. Maxwells Anwälte hatten im Vorfeld der Gerichtsanhörung versucht, ihre Mandantin von Epstein zu distanzieren. Die beiden hätten vor seinem Tod mehr als zehn Jahre lang keinen Kontakt mehr gehabt. (Lesen Sie hier mehr über Maxwells mutmaßliche Verstrickungen im Fall Epstein.)
Auf die Anklagepunkte, die sich auf die Jahre 1994 bis 1997 beziehen, stehen jeweils Höchststrafen von fünf bis zehn Jahren Gefängnis, insgesamt drohen Maxwell bis zu 35 Jahre Haft.
Staatsanwaltschaft sieht wegen dreifacher Staatsbürgerschaft hohes Fluchtrisiko
In einem bei Gericht eingereichten Dokument hatten die Anwälte der 58-Jährigen beteuert, dass "kein Fluchtrisiko" bestehe. Maxwell werde ihre Reisepässe abgeben und sich in eine New Yorker Wohnung zurückziehen.
Die Staatsanwaltschaft hatte dagegen argumentiert, wegen Maxwells Vermögen und ihrer britischen, französischen und amerikanischen Staatsbürgerschaft bestehe ein hohes Fluchtrisiko. Sie ist die Tochter des 1991 unter ungeklärten Umständen verstorbenen britischen Medienmoguls, Millionenbetrügers und mutmaßlichen Geheimagenten Robert Maxwell.