Grausiger Leichenfund Mann gesteht Mord an Kosmetikschülerinnen
München/Ruhpolding - Der Polizei zufolge konnten der mutmaßliche Täter Marco Z. und sein 53-jährigen Vater auf der Autobahn München-Salzburg gestellt werden. Nur wenige Stunden später gestand der 22-Jährige, die beiden Frauen getötet zu haben. Die Rolle des Vaters sei noch ungeklärt, so die Ermittler. Tatmotiv sei vermutlich Eifersucht, erklärte Morddezernatsleiter Harald Pickert. Demnach wollte die Freundin des jungen Kroaten sich nach zahlreichen Streitereien an ihrem 20. Geburtstag am Mittwoch von Z. trennen. Die Frau hatte einen neuen Partner kennen gelernt, wohnte aber noch in der gemeinsamen Wohnung in München-Neuperlach, hieß es. Die beiden 20 Jahre alten Frauen hatten gemeinsam eine Ausbildung an einer Kosmetikschule in München absolviert.
Wie die Polizei mitteilte, rief die Münchnerin in der Nacht zum Mittwoch ihre gleichaltrige Freundin in Fürstenfeldbruck an und bat sie, zu ihr zu kommen, da sie Probleme mit ihrem Freund habe. Ein Taxifahrer beobachtete die jungen Frauen gegen 4.30 Uhr in der Münchner Innenstadt, danach wurden sie laut Polizei nicht mehr lebend gesehen. Sie waren offenbar unterwegs in die Wohnung in Neuperlach. Die Eltern der Türkin erstatteten am Donnerstagabend Vermisstenanzeige. Am Freitag ging auch eine Vermisstenanzeige im Fall der anderen 20-Jährigen bei der Polizei ein.
Am Freitagnachmittag hatte eine Spaziergängerin in einem Wald im oberbayerischen Ruhpolding eine weibliche Hand in einer Tüte gefunden. Beamte hatten daraufhin mit Spürhunden und einem Polizeihubschrauber das Umfeld abgesucht und dabei entlang der Staatsstraße zwischen Ruhpolding und Siegsdorf weitere, ebenfalls in Säcke verpackte Leichenteile gefunden.
Identifizierung der Leichenteile führte Polizei zum Täter
Gestern dann war es der Polizei gelungen, die Hand der 20-jährigen Deutschen zuzuordnen. Nach Identifizierung der Leichen ergab sich in der Nacht ein dringender Tatverdacht gegen den Freund des einen Opfers. Der Tatverdächtige und sein Vater sagten der Polizei, sie seien auf dem Weg nach München, um sich zu stellen. "Es liegt ein besonders grausames Verbrechen vor", sagte Morddezernatsleiter Pickert. "Vom Tatverlauf wissen wir noch sehr wenig", fügte er hinzu. "Die Leichenteile haben Messerstiche."
Die Tat sei möglicherweise am Donnerstag passiert. "Wir gehen davon aus, dass es in der Wohnung des Pärchens zum Streit gekommen ist." Der 22-Jährige habe vermutlich beide Frauen getötet und zerstückelt. "Inwieweit der Vater an der Beseitigung der Leichenteile beteiligt war, wissen wir noch nicht." Gegen den 22-jährigen, der als Verkäufer arbeitete, sei früher mehrmals ermittelt worden: "Rauschgift, Diebstahl und Körperverletzungen", so Pickert. Bisher wurden noch nicht alle Leichenteile gefunden: "Die Suche dauert an", sagte so der Dezernatsleiter. Auf Grund der Fundorte nehmen die Ermittler an, dass die Leichenteile aus einem fahrenden Auto geworfen wurden.