Mutmaßlicher Attentatsversuch auf die Queen Britische Regierung will Zugang zu Armbrüsten erschweren

Wachleute am Schloss Windsor (Archivbild)
Foto: picture alliance / PhotoshotQueen Elizabeth II. kam mit einem Schrecken davon: Ein mit einer Armbrust bewaffneter Mann hatte am Morgen des ersten Weihnachtsfeiertags versucht, in Schloss Windsor einzudringen, mutmaßlich um die Monarchin zu töten. Eine Mauer hatte er bereits überwunden, doch vor dem königlichen Gebäude wurde der 19-Jährige gefasst.
Nun will die Regierung in London die Regeln zum Besitz und Erwerb von Armbrüsten verschärfen. Innenministerin Priti Patel habe angeordnet, die Erkenntnisse aus dem Vorfall am ersten Weihnachtsfeiertag in eine Prüfung der Waffengesetze aufzunehmen, berichtete unter anderem die Zeitung »Daily Telegraph«. Das Ministerium teilte mit, es werde geprüft, wie die Kontrollen verschärft werden könnten.
Nach dem Vorfall war ein Videoclip aufgetaucht, den vermutlich der 19-Jährige aufgenommen hatte. Ein maskierter Mann hatte darin mit einer Armbrust hantiert und angegeben, aus Rache für ein Massaker britischer Truppen in Indien 1919 die 95-jährige Elizabeth II. ermorden zu wollen. Der junge Mann ist vermutlich psychisch krank. Die Queen war während des Vorfalls auf dem Gelände.
Derzeit ist es in Großbritannien verboten, Armbrüste an Minderjährige zu verkaufen. Die Waffe darf zudem nicht an öffentlichen Orten getragen werden. Allerdings kann sie von Erwachsenen frei erworben werden.
Zuletzt waren Rufe nach schärferen Restriktionen laut geworden, nachdem ein Mann von seinem Nachbarn mit einer Armbrust getötet worden war. In einem Bericht an Ministerin Patel hatte der Untersuchungsrichter gewarnt, dass es keine engmaschige Kontrolle sowie Aufzeichnungen über Armbrustbesitzer gebe.