Britischer Serienmörder
"Ripper von Yorkshire" stirbt nach Corona-Infektion
Der als "Yorkshire Ripper" bekannt gewordene Serienmörder ist tot: Peter Sutcliffe – wegen Mordes an 13 Frauen verurteilt – starb nach einer Covid-19-Erkrankung. Eine Behandlung hatte er abgelehnt.
Peter Sutcliffe (unter der Decke) wird 1981 aus dem Gerichtsgebäude abgeführt
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Pyne / AP
1981 wurde Peter Sutcliffe in Großbritannien zu 20-mal lebenslanger Haft verurteilt. 39 Jahre später ist der als "Ripper von Yorkshire" bekannt gewordene Serienmörder nun gestorben.
Sutcliffe verstarb im Alter von 74 Jahren in einem Krankenhaus in Durham, wie die Strafvollzugsbehörde mitteilte. Der zuvor in einem Hochsicherheitsgefängnis inhaftierte Straftäter war positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, hatte aber eine Behandlung seiner Covid-19-Erkrankung abgelehnt.
Paranoide Schizophrenie diagnostiziert
Vor seiner Verurteilung Anfang der Achtzigerjahre hatte er über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg 13 Frauen im Norden Englands umgebracht. Bei sieben weiteren Frauen hatte es der frühere Lkw-Fahrer versucht, sie überlebten die Mordversuche jedoch. Eine spätere Untersuchung geht sogar noch von weiteren Verbrechen aus.
Bei seiner Verurteilung hatte das Gericht festgelegt, dass er mindestens 30 Jahre im Gefängnis bleiben muss. Im Jahr 2010 entschied die Justiz, dass er niemals mehr freigelassen wird. Der Serienmörder verbrachte rund 30 Jahre seiner Haftzeit in einem abgeschirmten Krankenhaus im Südosten Englands, nachdem bei ihm eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert worden war. Vor vier Jahren wurde er ins Hochsicherheitsgefängnis verlegt.
Neben seiner Corona-Infektion soll er zuletzt auch an Herzleiden, Diabetes und Übergewicht gelitten haben.
Großbritanniens Premierminister Boris Johnson kommentierte die Todesnachricht mit folgenden Worten: "Peter Sutcliffe war ein verdorbener und böser Mensch, dessen Verbrechen unvorstellbares Leid verursacht und das Land entsetzt haben." Er gedenke den Familien der Opfer, sagte Johnson.