Mann verschanzt sich stundenlang Polizist rastet aus und wird vom SEK erschossen

Maskierte Polizisten: Spezialeinsatzkommando erschießt Kollegen
Foto: Stefan Puchner/ dpaAsbach-Bäumenheim - Elf Stunden lang hat ein Polizeibeamter in Schwaben seine Nachbarn und seine Kollegen in Atem gehalten. Der 46 Jahre alte Mann hatte am Morgen auf seinem Grundstück in Asbach-Bäumenheim zunächst um sich geschossen und sich dann in seinem Haus verschanzt.
Nach den ersten Schüssen des Mannes war ein Großaufgebot der Polizei vor dem Privatgrundstück des Polizisten angerückt, das Gebiet wurde weiträumig abgesperrt. Speziell geschulte Einsatzkräfte verhandelten mit dem Polizisten. Jedoch blieben die Versuche, den Polizeibeamten zum Aufgeben zu bewegen, erfolglos.
Nach elf Stunden stürmte das SEK schließlich das Haus. Dabei soll der mutmaßliche Täter nach Polizeiangaben einen Diensthund angeschossen und auf die Kollegen gezielt haben. Daraufhin hätten die Spezialkräfte zurückgefeuert. Der Mann wurde von seinen Kollegen erschossen.
Der verheiratete Mann war den Angaben zufolge Polizeibeamter im benachbarten Donauwörth und lebte mit seiner Familie in dem Haus. Zum Zeitpunkt der Tat war er jedoch allein in dem Gebäude. Die Waffe, mit der der Mann um sich geschossen hatte, soll aus seinem Privatbesitz stammen. "Er besitzt mehrere legale Waffen", sagte Polizeisprecher Manfred Gottschalk.
Die Hintergründe der Tat blieben zunächst unklar. Der Mann müsse in einer "psychischen Ausnahmesituation" gewesen sein, hieß es. Dienstliche Gründe für das Ausrasten des Beamten konnten nicht festgestellt werden, wie das Polizeipräsidium in Augsburg mitteilte.
Die "Augsburger Allgemeine" berichtete, dass ein Nachbar schon am Vortag Knallgeräusche gehört habe. Es sei aber unbekannt, ob der Polizist möglicherweise auch da schon einmal geschossen hat. Die Polizei kommentierte dies nicht.