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"Gruppe Freital" Prozess gegen mutmaßliche Terrorzelle beginnt unter strengen Sicherheitsvorkehrungen

In Dresden hat der Prozess gegen acht Mitglieder der rechtsextremen "Gruppe Freital" begonnen. Den Angeklagten wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen.

Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen hat vor dem Oberlandesgericht Dresden der Prozess gegen acht Mitglieder der rechtsextremen "Gruppe Freital" begonnen. Den sieben Männern und einer Frau im Alter zwischen 19 und 39 Jahren wird die Bildung einer terroristischen Vereinigung vorgeworfen, so der Generalbundesanwalt in der Anklageschrift.

Sie sollen im Sommer und Herbst 2015 mindestens fünf Anschläge auf das Auto eines Linken-Stadtrats, auf ein Büro der Linken, auf Flüchtlingsunterkünfte in Freital und ein alternatives Wohnprojekt in Dresden verübt haben. Damit wollten sie laut Staatsanwaltschaft ein Klima der Angst erzeugen.

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Prozess in Dresden: Gewalt und Hass in Freital

Foto: FABRIZIO BENSCH/ REUTERS

Die Behörde wirft den Angeklagten auch versuchten Mord, gefährliche Körperverletzung und die Herbeiführung von Sprengstoffexplosionen vor. Bei den Anschlägen waren zwei Menschen verletzt worden. Zunächst ging es darum, ob noch vor Verlesen der Anklageschrift Befangenheitsanträge gestellt werden können.

Die Hauptangeklagten Timo S. und Patrick F., die die Bundesanwaltschaft für die Rädelsführer der Gruppe Freital hält, sitzen bereits seit Ende 2015 in Untersuchungshaft. Die anderen Angeklagten wurden im vergangenen April festgenommen.

Aus Platzgründen wurde für den Prozess am Stadtrand ein neuer Hochsicherheitssaal ausgebaut. Für das Verfahren sind rund 60 Verhandlungstage bis September angesetzt.

cnn/dpa/AFP
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