Hamburg Durchsuchung im UKE – Mitarbeiterin soll Impfpässe gefälscht haben

UKE in Hamburg (Symbolbild): Zugriff auf Blankoausweise, Chargen und Stempel
Foto: Georg Wendt / dpaDie Polizei ermittelt gegen eine Mitarbeiterin des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf, die Impfpässe gefälscht und verkauft haben soll. Der 31-Jährigen und einer mutmaßlichen Komplizin werden laut Staatsanwaltschaft gemeinschaftliche und gewerbsmäßige Urkundenfälschung vorgeworfen.
Die Ermittler waren den Verdächtigen aufgrund eines Hinweises aus ihrem Umfeld auf die Spur gekommen. Die Polizei durchsuchte die Wohnungen der zwei Frauen und die Arbeitsstelle der 31-Jährigen im UKE am Freitag. An ihrem Arbeitsplatz seien jedoch keine Beweismittel beschlagnahmt worden, sagte eine Polizeisprecherin.
In der Wohnung der 31-Jährigen dagegen wurden die Ermittler fündig: Sie nahmen den Angaben zufolge mehrere Impfpässe mit, ein Teil davon bereits ausgefüllt und gestempelt. Sie beschlagnahmten zudem 1800 Euro. Das Geld könnte aus dem Verkauf der Pässe stammen, hieß es. Zudem fanden sie bei der Frau Marihuana.
Die Ermittler gehen davon aus, dass die 31-Jährige ihre Stellung im Krankenhaus ausnutzte, um ihr illegales Geschäft zu betreiben. Sie hatte offenbar Zugriff auf Blanko-Impfausweise, Chargenaufkleber und Stempel. Sie soll die Pässe selbst gefälscht haben.
Welche Position die Frau in dem Klinikum hatte, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft nicht mit. Beim Verkauf soll ihr die zweite Verdächtige geholfen haben. Bei der 35-Jährigen seien ebenfalls gefälschte Impfpässe gefunden worden. Das UKE teilte auf Anfrage lediglich mit, man kooperiere mit den Behörden.