Polizisten haben in Hamburg den Sportwagen eines Mannes aus dem Verkehr gezogen, weil er mit einer goldenen Folie überzogen ist. Ein Gutachter sah eine Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer: Sie könnten geblendet werden.
Streifenbeamte haben einem 31-Jährigen in Hamburg den Schlüssel zu seinem Porsche Panamera abgenommen. Der Wagen war laut einer Polizeisprecherin unzulässigerweise mit einer Chromfolie in goldener Farbe überzogen. Zuerst hatte die "Hamburger Morgenpost" darüber berichtet.
Der Mann war nach Angaben der Sprecherin bereits am 3. April von der Einheit "Autoposer" kontrolliert worden. Da er für die Folie keinen Zulässigkeitsnachweis hatte, sei der Wagen sichergestellt worden. Ein Gutachter habe den Wagen geprüft. Die Folie reflektiert demnach so stark, dass andere Fahrer geblendet werden könnten.
Der Halter bekam sein Fahrzeug zurück, mit der Auflage, die Verzierung abzunehmen. Doch offensichtlich geschah nichts: Nach der Kontrolle und Berichten in der Lokalpresse meldeten sich mehrere Bürger bei der Polizei mit dem Hinweis, der Wagen sei unverändert in Hamburg unterwegs. Daraufhin wurde das Auto der Sprecherin zufolge zur Fahndung ausgeschrieben.
Auf eigene Kosten abgeschleppt
Am Mittwoch schließlich stoppten Polizisten den Porsche. Der Fahrer musste den Schlüssel, die Kennzeichen und die Zulassungspapiere abgeben, wie die Sprecherin sagte. Außerdem sei der Wagen auf Kosten des Halters abgeschleppt worden.
Der 31-Jährige dürfe sein Fahrzeug erst wieder zulassen, wenn die Folie entfernt sei. Ihm drohe zudem ein Bußgeld. Bei dem Wagen handele es sich um einen Porsche Panamera Turbo mit mehr als 500 PS. Eine aktuelle Version des Wagens kostet laut Hersteller neu je nach Ausstattung mindestens 157.000 Euro.
Im Video: Prollen, Lärmen, Posen - Die Jagd auf PS-Protze