Hamburg Trickbetrüger luchsen Seniorin 30.000 Euro vor Polizeiwache ab

In Hamburg ist eine 77-Jährige auf Trickbetrüger hereingefallen. Ein Unbekannter hatte die Seniorin mit einer erfundenen Geschichte reingelegt - und ausgerechnet zur Davidwache auf der Reeperbahn gelockt.

Eine 77-jährige Frau ist in Hamburg wohl auf besonders hinterhältige Trickbetrüger hereingefallen: Ein Mann habe die Frau erst am Telefon unter Druck gesetzt und sie anschließend zur Hamburger Davidwache gelockt, einer Polizeiwache auf der Reeperbahn. Dort übergab die Seniorin eigenen Angaben zufolge 30.000 Euro, die sie zuvor von ihrem Konto abgehoben habe. Die Nähe zur Polizeistation habe den Eindruck erweckt, dass alles mit rechten Dingen zugehe, so ein Sprecher der Hamburger Polizei.

Doch das war nicht der Fall: Am Telefon hatte sich der Unbekannte als Polizist ausgegeben und der Seniorin erzählt, ihre Tochter habe einen schweren Autounfall verursacht. Nun müsse die Schadenssumme beglichen werden - die Frau solle 30.000 zahlen, um die Tochter vor der Haft zu bewahren.

Sie habe die Summe daraufhin von ihrem Konto abgehoben, erzählte die 77-Jährige der Polizei. Anschließend habe der Täter sie erneut angerufen und ihr gesagt, sie solle das Geld an der Davidwache übergeben.

An der Wache angekommen, habe eine Frau sie angesprochen. Dieser habe sie das Geld dann gegeben. Ihre Tochter habe sie erst angerufen, als sie wieder zu Hause war - und da den Betrug bemerkt. Denn ihre Tochter hatte gar keinen Unfall verursacht.

Die Polizei empfiehlt Bürgern, die einen ähnlichen Anruf erhalten, im Zweifel die 110 zu wählen und nachzufragen, ob es sich um einen Trickbetrug handeln könnte. Die Polizei frage nie nach Bargeld oder Bankdaten und setze Betroffene nicht wie im Fall der Seniorin unter Druck.

lmd
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren