Kunden lobten seine "Zuverlässigkeit": In Hamburg haben Zollfahnder einen der führenden Drogendealer des Darknet festgenommen. Seine Ware verschickte der Täter über norddeutsche Postämter.
Hamburger Zollfahnder haben nach eigenen Angaben einen der führenden deutschen Drogenverkäufer gefasst, der seine Geschäfte im sogenannten Darknet betrieb. Der 42-Jährige sei bereits im Mai nach längeren Observationen und Ermittlungen von Spezialkräften in der Hansestadt festgenommen worden, teilte das Zollfahndungsamt mit. Der Mann verschickte demnach wöchentlich 300 bis 400 Briefe mit Drogen über mehrere norddeutsche Postämter an Menschen, die bei ihm online bestellten.
Der Verdächtige soll zu den 20 "führenden" Händlern aus Deutschland gehört haben, die im Darknet über eine Verkaufsplattform illegale Drogen vertrieben. Laut Zoll war das Geschäft des unter Pseudonym auftretenden Manns anscheinend sehr professionell aufgezogen und über längere Zeit betrieben worden. Auf verschiedenen Plattformen fanden sich demnach Tausende positive "Bewertungen" zufriedener Käufer, die die "Zuverlässigkeit" seiner Dienstleistungen lobten.
Bei seiner Festnahme durch eine Zollspezialeinheit lud der Mann laut Ermittlern gerade 180 Briefsendungen mit Drogen wie Marihuana und Kokain in sein Auto, um diese zu einem Postamt zu fahren. Bei einer Razzia entdeckten Beamte weiteres Rauschgift in Räumen, die er eigens für die Abwicklung seines Versandhandels angemietet hatte. Er verkaufte demnach auch Ecstasy und andere synthetische Drogen. Auch Beweismittel wie Speichermedien wurden beschlagnahmt.
bam/AFP
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