

In Hanau sind mehrere Menschen durch Schüsse getötet worden. Der Generalbundesanwalt beim Bundesgerichtshof übernimmt nach SPIEGEL-Informationen aufgrund der besonderen Bedeutung des Falls die Ermittlungen. Es gibt ein Bekennerschreiben und ein Video.
In der hessischen Stadt waren neun Menschen an zwei verschiedenen Orten erschossen worden. Stunden nach dem Verbrechen entdeckte die Polizei die Leiche des mutmaßlichen Todesschützen in seiner Wohnung. Dort fanden Spezialkräfte auch noch eine weitere tote Person. Damit sind insgesamt elf Menschen tot.
Bei dem mutmaßlichen Schützen handelt es sich um Tobias R., einen 43-jährigen Deutschen aus Hanau. Er sei ebenso wie seine 72 Jahre alte Mutter tot in seiner Wohnung gefunden worden, sagte Hessens Innenminister Peter Beuth. "Nach unseren jetzigen Erkenntnissen ist ein fremdenfeindliches Motiv durchaus gegeben", sagte der CDU-Politiker.
"Aktuell gibt es keine Hinweise auf weitere Täter", berichtete die Polizei. Die ersten Schüsse waren den Ermittlern zufolge gegen 22 Uhr gefallen. Die Polizei bittet Zeugen um Hinweise zu der Tat, ein Server wurde eingerichtet.
Die Bundesregierung reagierte bestürzt auf das Verbrechen. Kanzlerin Angela Merkel hat wegen der Gewalttaten von Hanau ihre Reise zu einer Veranstaltung in Halle abgesagt. "Die Bundeskanzlerin lässt sich fortlaufend über den Stand der Ermittlungen in Hanau unterrichten", so Regierungssprecher Steffen Seibert.
SPIEGEL+-Zugang wird gerade auf einem anderen Gerät genutzt
SPIEGEL+ kann nur auf einem Gerät zur selben Zeit genutzt werden.
Klicken Sie auf den Button, spielen wir den Hinweis auf dem anderen Gerät aus und Sie können SPIEGEL+ weiter nutzen.
Spurensicherung am Wohnort des mutmaßlichen Täters: Am Mittwochabend sind in Hanau bei einer Schießerei insgesamt elf Menschen getötet worden. Die Ermittler gehen von einem Einzeltäter aus, die Hintergründe sind noch unklar.
Polizisten sichern einen der Tatorte, eine Shisha-Bar in der Hanauer Innenstadt.
In einer Wohnung in Hanau entdeckten Ermittler am Donnerstagmorgen die Leiche des mutmaßlichen Schützen und eine weitere tote Person. "Aktuell gibt es keine Hinweise auf weitere Täter", berichtete die Polizei.
Spurensicherung an einem der Tatorte: Die ersten Schüsse fielen gegen 22 Uhr. Vom Tatort Heumarkt fuhr laut Polizei ein dunkles Fahrzeug davon.
Der zweite Tatort ist fast in Laufnähe, mit dem Auto sind es bis dahin nur etwa fünf Minuten. Der mutmaßliche Täter soll ein Bekennerschreiben und ein Video hinterlassen haben.
Ein Projektil liegt auf dem Pflaster: Die Polizei forderte Passanten und Schaulustige auf, den Bereich zu verlassen. Beamte mit Maschinenpistolen sicherten die Umgebung ab.
KAI PFAFFENBACH/ REUTERS
Die Bundesregierung hat bestürzt auf das schwere Gewaltverbrechen reagiert. "Die Gedanken sind heute Morgen bei den Menschen in Hanau, in deren Mitte ein entsetzliches Verbrechen begangen wurde", schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert bei Twitter. Er sprach den Familien der Toten "tiefe Anteilnahme" aus. "Mit den Verletzten hoffen wir, dass sie bald wieder gesund werden."
Die Ermittlungen dauerten noch an, die Hintergründe waren zunächst unklar. Auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zeigt sich in einer Sondersendung von "BILD live" erschüttert über die Gewalttaten. "Das war ein furchtbarer Abend, der wird uns sicherlich noch lange, lange beschäftigen und in trauriger Erinnerung bleiben."
Die Bundesregierung hat bestürzt auf das schwere Gewaltverbrechen reagiert. "Die Gedanken sind heute Morgen bei den Menschen in Hanau, in deren Mitte ein entsetzliches Verbrechen begangen wurde", schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert bei Twitter. Er sprach den Familien der Toten "tiefe Anteilnahme" aus. "Mit den Verletzten hoffen wir, dass sie bald wieder gesund werden."
Foto: YANN SCHREIBER/ AFPDie Ermittlungen dauerten noch an, die Hintergründe waren zunächst unklar. Auch der Hanauer Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) zeigt sich in einer Sondersendung von "BILD live" erschüttert über die Gewalttaten. "Das war ein furchtbarer Abend, der wird uns sicherlich noch lange, lange beschäftigen und in trauriger Erinnerung bleiben."
Foto: Michael Probst/ APMelden Sie sich an und diskutieren Sie mit
Anmelden