Getötete 16-Jährige in Barsinghausen
Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft
Ein 24-Jähriger soll eine Jugendliche aus Niedersachsen getötet haben. Die Staatsanwaltschaft ist von seiner Schuld überzeugt und hat eine Verurteilung wegen Mordes gefordert.
Der Angeklagte und sein Verteidiger Christian J. Neumann im Landgericht Hannover (Archiv)
Foto: Holger Hollemann/ dpa
Im Prozess zum gewaltsamen Tod einer 16-Jährigen aus Barsinghausen in Niedersachsen hat die Staatsanwaltschaft eine lebenslange Freiheitsstrafe wegen Mordes gefordert.
Der Verteidiger halte die Tat indes nicht für nachgewiesen und habe auf Freispruch für den 24 Jahre alten Angeklagten plädiert, sagte ein Sprecher des Landgerichts Hannover nach der Verhandlung.
Die Leiche der Jugendlichen war Mitte Juni vor einer Grundschule in Barsinghausen entdeckt worden. Das Mädchen starb laut Obduktion durch Tritte auf den Hals und massive Schläge mit einem 1,30 Meter langen Ast.
Der mutmaßliche Täter und das Opfer sollen sich erst kurz vor der Attacke kennengelernt haben. Der Deutsche, der nur wenige Monate vor dem Verbrechen aus der Haft entlassen worden war, bestreitet die Tat.
Vor den Plädoyers hatte die Strafkammer den Hinweis gegeben, dass auch eine Verurteilung wegen Totschlags in Betracht komme. Das Urteil soll am Mittwoch (5. Dezember) verkündet werden.