Attentat am 4. Juli in Highland Park Verdächtiger postete offenbar Gewaltvideos

Nach der tödlichen Schusswaffenattacke in Highland Park ist der Verdächtige festgenommen worden. Robert C. soll vor der Tat Videos ins Netz gestellt haben, in denen er Gewalt verherrlichte.
Mutmaßlicher Schütze: Robert C.

Mutmaßlicher Schütze: Robert C.

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Robert C. / REUTERS

Robert C., der Verdächtige, der für die tödlichen Schüsse bei einer Feiertagsparade in den USA verantwortlich gemacht wird, soll zuvor Musikvideos mit Szenen von Waffengewalt im Netz veröffentlicht haben. Die Social-Media-Konten, von denen anzunehmen ist, dass sie C. zuzuordnen sind, wurden inzwischen gesperrt.

Ein etwa vor einem Jahr hochgeladenes Video zeigt laut US-Medien  zudem einen Comic, in dem mehrere Szenen von Erschießungen zu sehen sind. An einer Stelle liegt ein Schütze am Boden, umzingelt von Polizisten mit gezückten Gewehren.

Der mutmaßliche Angreifer war Stunden nach der Tat von der Polizei gefasst worden. Ermittler hatten zuvor ein Fahndungsfoto des Verdächtigen auf Twitter veröffentlicht. Die Behörden gaben sein Alter zunächst mit 22 Jahren an, in einem FBI-Bericht hieß es später, er sei 21 Jahre alt.

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Er wurde zunächst als »Person von Interesse« bezeichnet, gewissermaßen eine Vorstufe zu einem Verdächtigen. Der 21-Jährige sei nach einer kurzen Verfolgungsjagd mit dem Auto »ohne Zwischenfall« festgenommen worden, teilte die Polizei der Stadt Highland Park mit. Sie hatte nach der Attacke mit Hunderten schwer bewaffneten Einsatzkräften nach dem Verdächtigen gefahndet.

Wie die Behörden mitteilten, wurde der in einem silberfarbenen Fahrzeug flüchtige und als »sehr gefährlich« eingestufte C. dann von einem Polizisten gesehen. Er wurde nach einer kurzen Verfolgungsjagd am Montagabend gegen 18.30 Uhr Ortszeit festgenommen.

Die Schusswaffenattacke während der Feierlichkeiten zum US-Unabhängigkeitstag vom 4. Juli in Highland Park sorgte landesweit für Entsetzen. Bei dem Angriff in dem wohlhabenden Vorort der Großstadt Chicago im Bundesstaat Illinois wurden mindestens sechs Menschen getötet. Fünf von ihnen starben noch am Tatort, ein sechstes Opfer erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen. Bei den Getöteten handelte es sich nach Polizeiangaben um Erwachsene.

Rund 25 Menschen im Alter zwischen acht und 85 Jahren wurden durch Kugeln verletzt. Der Schütze hatte nach Polizeiangaben mit einem Gewehr von einem Dach eines Geschäftes aus das Feuer auf die Menschenmenge eröffnet.

»Alles deutet darauf hin, dass er diskret und sehr schwer zu sehen war«, sagte ein Sprecher der Sicherheitsbehörden, Christopher Covelli. Der Angreifer habe offenbar die Zuschauer der Parade gezielt ins Visier genommen.

kha/dpa/AFP
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