Nach Todesfall bei Beschneidung Italienische Polizei nimmt 66-Jährigen fest

Rettungswagen in Italien (Symbolbild)
Foto: Shutterstock/ CinebergNach dem Tod eines Zweijährigen bei einem Beschneidungsritual in Italien ist ein 66-Jähriger festgenommen worden. Er werde verdächtigt, am Sonntag in Monterotondo unweit von Rom den Eingriff bei zwei nigerianischen Zwillingsbrüdern vorgenommen zu haben, erklärte die Staatsanwaltschaft Tivoli am Sonntagabend.
Einer der beiden Jungen starb. Gerichtsmediziner müssten nun die genaue Todesursache klären, teilte die Behörde mit.
Der Bruder des toten Jungen war schwer verletzt ins Krankenhaus gekommen. Sein Zustand verbesserte sich aber, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa am Montag. Allerdings werde er weiter auf der Intensivstation behandelt.
Extremer Blutverlust
Bei der Durchsuchung der Wohnung des 66-Jährigen haben die Ermittler laut Staatsanwaltschaft Gegenstände beschlagnahmt, die darauf hinweisen, dass er regelmäßig Beschneidungen durchführte. Die Vorwürfe lauten auf Körperverletzung mit Todesfolge, schwere Körperverletzung und die unsachgemäße Ausübung des Arztberufs.
Laut Ansa fand die Beschneidung in einem Privathaus statt. Der Junge habe bei dem Eingriff so viel Blut verloren, dass Rettungskräfte bei ihrem Eintreffen nichts mehr für ihn hätten tun können.