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Jan Ullrich: Der Absturz

Foto: Jasper_Juinen/ picture-alliance / dpa

Vorwurf der gefährlichen Körperverletzung Jan Ullrich in Frankfurt festgenommen

Ex-Radrennfahrer Jan Ullrich hat erneut Ärger mit der Justiz. Die Behörden ermitteln wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den 44-Jährigen. Er soll eine Prostituierte attackiert haben.

Der ehemalige Profisportler Jan Ullrich befindet sich in Polizeigewahrsam. Im Frankfurter Luxushotel Villa Kennedy soll er laut Polizei eine Escort-Dame tätlich angegriffen haben. Zuerst hatte die "Bild"-Zeitung darüber berichtet.

Laut den Ermittlern wandte sich die Frau an das Hotelpersonal. Die Mitarbeiter riefen die Polizei. Die Behörden ermitteln den Angaben zufolge wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. Ullrichs Anwalt gab auf Anfrage des SPIEGEL keinen Kommentar ab.

Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft teilte mit, dass es zum Streit und zu einem körperlichen Angriff auf eine Frau gekommen sein soll. "Hierbei soll der Beschuldigte sie gewürgt haben, bis ihr schwarz vor Augen wurde", hieß es. Ullrich habe "zur fraglichen Tatzeit unter massivem Alkohol- und Drogeneinfluss" gestanden. Derzeit werde die Geschädigte als Zeugin vernommen; Ullrich sei "momentan nicht vernehmungsfähig".

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Jan Ullrich: Der Absturz

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Ullrich befindet sich demnach in Polizeigewahrsam. Inhaftiert wird er offenbar nicht. Die Staatsanwaltschaft sehe derzeit keinen dringenden Tatverdacht für ein versuchtes Tötungsdelikt und mit Blick auf die Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung keinen Haftgrund, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Es sei deshalb bislang kein Haftbefehl beantragt worden.

Erst am vergangenen Wochenende war Ullrich auf Mallorca in Gewahrsam genommen worden, weil er sich unerlaubt Zutritt zum Grundstück seines Nachbarn Til Schweiger verschafft haben soll. Am nächsten Tag kam er wieder frei. Einer Gerichtssprecherin zufolge darf sich der 44-Jährige Schweiger nicht mehr nähern.

Einem Bericht der "Bild"  -Zeitung zufolge war Ullrich am Donnerstag nach Deutschland gereist, um eine Therapie anzutreten. In einem Interview mit der Zeitung hatte er vor einigen Tagen private Probleme eingeräumt und angekündigt, sich Hilfe zu holen. Der 44-Jährige hatte jedoch bestritten, Suchtprobleme zu haben.

bbr/jpz/sid/dpa
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