Kalifornien Schüsse in Synagoge - mindestens ein Toter

Am letzten Tag des jüdischen Pessachfestes sind in einer Synagoge nahe San Diego Schüsse gefallen. Mindestens ein Mensch starb, mehrere wurden verletzt. Der Bürgermeister spricht von einem "Hassverbrechen".
Vor der Synagoge "Chabad of Poway"

Vor der Synagoge "Chabad of Poway"

Foto: Denis Poroy / AP

Bei einem Angriff auf eine Synagoge im US-Bundesstaat Kalifornien ist nach offiziellen Angaben mindestens ein Mensch getötet worden. Das sagte der Bürgermeister von Poway, Steve Vaus, dem Sender CNN. Es habe sich um ein "Hassverbrechen" gehandelt. Der mutmaßliche Schütze sei festgenommen worden.

Die Polizei hatte zuvor mitgeteilt, bei dem Angriff in der Chabad-Synagoge in Poway nördlich der Stadt San Diego seien Menschen verletzt worden.

Der Sheriff im San Diego County teilte auf Twitter mit, Polizisten seien um kurz vor 11.30 Uhr (Ortszeit/20.30 Uhr MESZ) zu dem Gotteshaus in Poway gerufen worden.

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Das israelische Außenministerium berichtete, es habe mehrere Verletzte gegeben. Das Konsulat in Los Angeles prüfe, ob Israelis betroffen seien. Der lokale Sender KGTV berichtete, der Rabbi, der den Gottesdienst abgehalten habe, sei unter den Verletzten.

SPIEGEL ONLINE

In der Synagoge der orthodoxen Chabad-Bewegung sollte einer Ankündigung des Gotteshauses zufolge seit dem Vormittag das jüdische Pessachfest begangen werden, das an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und die Befreiung aus der Sklaverei erinnert. Die einwöchigen Feierlichkeiten sollten am Samstagabend mit einem Essen beendet werden. Die Polizei kündigte eine Pressekonferenz an.

Im vergangenen Oktober - auf den Tag genau vor sechs Monaten - hatte ein Rechtsradikaler in der "Tree of Life"-Synagoge in Pittsburgh im US-Bundesstaat Pennsylvania elf Menschen erschossen. Nach den Worten von Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu handelte es sich um das folgenschwerste antisemitische Verbrechen in der Geschichte der USA. Dem Täter wird derzeit der Prozess gemacht. Ihm könnte nach Angaben des US-Justizministeriums die Todesstrafe drohen. Der Angriff hatte weit über die Grenzen der USA hinaus für Entsetzen gesorgt.

Bei der Terrorserie im indischen Mumbai war 2008 auch das örtliche Chabad-Haus angegriffen worden, sechs Menschen wurden getötet.

kry/dpa
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