Anklage gegen Panzer-Besitzer "Die Waffen waren alle voll funktionsfähig"

Er hortete Kriegswaffen wie Panzer, Mörser und ein Flakgeschütz. Nun hat die Staatsanwaltschaft Kiel Anklage gegen einen 79-Jährigen erhoben.
Panzer in Heikendorf (Archiv)

Panzer in Heikendorf (Archiv)

Foto: AP/dpa

Die Kieler Staatsanwaltschaft hat gegen einen Panzer-Besitzer Anklage wegen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz und wegen verschiedener waffenrechtlicher Verstöße erhoben.

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Kellerfund in Heikendorf: Weltkriegspanzer und Flakgeschütz

Foto: Carsten Rehder/ dpa

In der Villa des 79-Jährigen in Heikendorf in Schleswig-Holstein war im Juli 2015 unter anderem ein alter Kampfpanzer vom Typ "Panther" aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Zudem besaß der Mann laut Staatsanwaltschaft ein 8,8-Zentimeter-Flakgeschütz, einen Torpedo, einen Mörser, Maschinen- und Sturmgewehre, halb- und vollautomatische Pistolen sowie mehr als 1000 Schuss Munition.

"Die Waffen waren nicht demilitarisiert, sondern alle voll funktionsfähig", sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Der Mann habe nicht die Berechtigung gehabt, diese Waffen zu besitzen. Die Klage sei - nach langwierigen Ermittlungen unter Einbeziehung von Gutachtern - am Dienstag zugestellt worden.

"Verstöße gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz werden mit mindestens einem Jahr und maximal fünf Jahren Gefängnis geahndet", sagte der Sprecher. Jetzt müsse das Landgericht Kiel über die Eröffnung eines Gerichtsverfahrens entscheiden.

cnn/dpa
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