Besitz von Kinderpornografie Erneut BKA-Mitarbeiter unter Verdacht

Wieder steht ein BKA-Mitarbeiter im Verdacht, kinderpornografisches Material besessen zu haben. Erst im Frühjahr war ein anderer Fall bekannt geworden.
Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden: Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter

Das Bundeskriminalamt in Wiesbaden: Ermittlungsverfahren gegen Mitarbeiter

Foto: Fredrik Von Erichsen/ dpa

Berlin - Das Bundeskriminalamt (BKA) muss sich erneut mit einem Fall von Besitz von Kinderpornografie in den eigenen Reihen beschäftigen. Ein Mitarbeiter stehe unter Verdacht, wie die Behörde in Wiesbaden mitteilte. Die Staatsanwaltschaft Bonn habe "ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Besitzes von kinderpornografischem Material" geführt.

Dieser Fall stehe aber nicht im Zusammenhang mit der Kinderpornografieaffäre um den SPD-Politiker Sebastian Edathy, hieß es weiter. Im Zuge der Affäre war bekannt geworden, dass neben Edathy auch ein BKA-Beamter auf der Kundenliste eines kanadischen Kinderpornorings stand.

In dem neuen Fall habe das BKA "nach Bekanntwerden umgehend alle möglichen dienstrechtlichen Maßnahmen ergriffen", hieß es. Weitere Verfahrensschritte würden derzeit geprüft. In welchem Bereich der Mitarbeiter beschäftigt war und mit welchem Ergebnis das Ermittlungsverfahren beendet wurde, blieb offen. Die Staatsanwaltschaft Bonn war zunächst nicht zu erreichen.

Der im Fall Edathy ermittelte BKA-Beamte hatte kinderpornografisches Material aus Kanada bezogen. Gegen ihn war ein Strafbefehl wegen des Besitzes von Kinderpornografie erlassen worden. Der Beamte des Höheren Dienstes hatte später eine Therapie gemacht und einen Strafbefehl über 10.000 bis 20.000 Euro akzeptiert.

brk/dpa/AFP
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