Klage gegen Boulevard-Zeitung Formel-1-Chef Max Mosley siegt vor Gericht
London - Die Berichterstattung der britischen "News of the World" über Max Mosleys Teilnahme an einer sado-masochistischen Orgie verletzt dessen Privatsphäre, entschied Richter David Ealy am heutigen Donnerstag.
Formel-1-Präsident Mosley, Sohn des Gründers der britischen faschistischen Partei British Union of Fascists (BUF), Oswald Mosley, stritt nicht ab, an der Orgie teilgenommen zu haben, verwahrte sich jedoch gegen Vorwürfe, diese habe nationalsozialistische Bezüge gehabt.
Der Londoner High Court folgte nicht der Argumentation der "News of the World"-Anwälte, Mosleys Position als Chef des Autoweltverbandes (FIA) und sein Verhalten hätten die Geschichte zu einem Thema öffentlichen Interesses gemacht. Mosley erhält 60.000 Pfund Schadensersatz, umgerechnet 76.000 Euro.
Während des Prozesses hatten außer Mosley vier der von ihm bezahlten Prostituierten ausgesagt. Der 68-Jährige führt die FIA seit 1994, seine vierte Amtszeit läuft noch bis zum Oktober kommenden Jahres.
pad/AP