Rapper Kollegah vom Vorwurf des unerlaubten Waffenbesitzes freigesprochen

Wie kam eine Schreckschusswaffe in Kollegahs Auto? Ein Unbekannter habe sie dort deponiert, gab der Rapper vor dem Amtsgericht Viersen an – dieses konnte die Version des 36-Jährigen nicht widerlegen.
Kollegah im Amtsgericht Viersen: Umstrittener Rapper

Kollegah im Amtsgericht Viersen: Umstrittener Rapper

Foto: Jonas Güttler / dpa

Das Amtsgericht Viersen hat den Rapper Kollegah vom Vorwurf des unerlaubten Waffenbesitzes freigesprochen. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Felix Blume heißt, erklärte, er wisse nicht, wie eine Waffe in sein Auto gekommen sei. Polizisten hatten die Waffe, bei der es sich um ein Schreckschussmodell gehandelt haben soll, in dem Fahrzeug entdeckt.

Kollegah bestritt, dass die Waffe ihm gehöre: »Da hat wohl jemand dem Boss eins auswischen wollen«, sagte der 36-Jährige. Der Wagen habe eine Woche lang defekt auf einem öffentlichen Parkplatz gestanden – mit dem Schlüssel auf einem der Reifen. Er habe repariert werden sollen. Der Schlüssel sei später genauso verschwunden gewesen wie die Waffe.

Zwischendurch habe ein Unbekannter die Waffe im Wagen deponiert, fotografiert und das Bild im Internet hochgeladen, so Kollegah. Dann habe ein anonymer Anrufer der Polizei einen Tipp gegeben. Weil diese Version nicht zu widerlegen war, beantragte auch die Staatsanwältin schließlich Freispruch.

Kollegah ist einer der erfolgreichsten deutschen Rapper der vergangenen Jahre. Die starke Kritik an der Auszeichnung des Albums »Jung, Brutal, Gutaussehend 3« von Kollegah und Farid Bang mit einem Echo hatte 2018 zur Abschaffung des Musikpreises geführt. Wegen Zeilen wie »Mein Körper definierter als von Auschwitzinsassen« wurde den beiden Männern Antisemitismus vorgeworfen.

bbr/dpa
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