Nordrhein-Westfalen Fünfte Festnahme im Missbrauchsfall von Bergisch Gladbach

Es geht um schweren sexuellen Kindesmissbrauch: Bei einer Wohnungsdurchsuchung in Bergisch Gladbach sicherten Ermittler riesige Datenmengen. Nun hat es in dem Fall eine weitere Festnahme gegeben.
Foto: Carsten Rehder/ picture alliance / dpa

Im Missbrauchsfall von Bergisch Gladbach haben Ermittler einen fünften Tatverdächtigen festgenommen. Laut Polizei und Staatsanwaltschaft handelt es sich bei dem Mann um einen 38-Jährigen aus Krefeld.

Ein Polizeisprecher sagte, es gebe einen Zusammenhang zu den Festnahmen nach einer Wohnungsdurchsuchung in Bergisch Gladbach Ende Oktober. Weitere Details nannte er nicht. Die Durchsuchung der Wohnung des 38-Jährigen dauerte am Dienstagabend noch an.

Ende Oktober waren bei der Wohnungsdurchsuchung in Bergisch Gladbach Daten im Umfang von etwa drei Terabyte sichergestellt worden, die unter anderem schweren sexuellen Kindesmissbrauch zeigen sollen. Die Polizei geht wegen der Datenmenge von langwierigen Ermittlungen aus, man habe Hunderttausende Bilder und Videos gefunden.

Mindestens sechs Kinder sollen missbraucht worden sein

Vier Männer waren nach der Durchsuchung in Bergisch Gladbach festgenommen worden: ein 42-Jähriger aus Bergisch Gladbach, ein 26-Jähriger aus der Nähe von Wiesbaden, ein 38-Jähriger aus Niedernhausen und ein 33-Jähriger aus dem Kreis Mettmann. Ihnen wird Besitz und Verbreiten kinderpornografischer Schriften sowie schwerer sexueller Kindesmissbrauch vorgeworfen.

Sie sollen mindestens sechs Kinder im Alter bis zu zehn Jahren missbraucht haben, wie die Ermittler mitteilten. Es handelt sich den Angaben zufolge um die Kinder oder Stiefkinder der Tatverdächtigen. Das jüngste Opfer sei noch nicht einmal ein Jahr alt. Die Männer sollen nach bisherigen Erkenntnissen über Internet-Chats Bilder ausgetauscht haben.

wit/dpa
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