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Missouri: Tod eines Ku-Klux-Klan-Mannes

Foto: AP/ St. Francois County Sheriffs Department

US-Bundesstaat Missouri Führendes Ku-Klux-Klan-Mitglied ermordet

Ein führendes Mitglied des Ku-Klux-Klan ist tot gefunden worden - mit einer Schusswunde im Kopf. Tatverdächtig sind die Frau und der Stiefsohn des Mannes.

Am Wochenende fand eine Familie im US-Bundesstaat Missouri bei einem Angelausflug eine Leiche. Der Mann hatte eine Schusswunde am Kopf und wurde schnell als Frank A. identifiziert - eines der führenden Mitglieder des Ku-Klux-Klan in der Region.

Nun wurden A.s Frau und Stiefsohn wegen Mordes angeklagt. Malissa A. und Paul Edward J. jr. wurden in Haft genommen.

Laut Staatsanwaltschaft soll der 24-jährige Stiefsohn den schlafenden Frank A. am vergangenen Donnerstag erschossen haben. Dann soll der Stiefsohn die Leiche weggeschafft haben. J.s Anwalt Eric Barnhart sagte, er glaube nicht, dass sein Mandant etwas mit dem Mord zu tun habe. Malissa A. soll Ermittlern zufolge versucht haben, Blutspuren zu beseitigen und Spuren am Tatort zu verwischen, um den Mord zu verheimlichen.

Frank A. nannte sich "Imperial Wizard" der Traditionalist American Knights im Ku-Klux-Klan. Auf einer Website der Organisation ist er in weißer Kutte und Mütze zu sehen, während er vor einem brennenden Kreuz steht.

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Missouri: Tod eines Ku-Klux-Klan-Mannes

Foto: AP/ St. Francois County Sheriffs Department

Die Polizei sperrte den mutmaßlichen Tatort - A.s Haus in Leadwood - ab. Sein Safe war aufgebrochen und geleert worden. Mehrere seiner Schusswaffen fehlten. Die Leiche wurde rund 32 Kilometer entfernt gefunden.

Frank A.s Auto war vor der Leiche entdeckt worden. Ermittler haben die Vermutung, dass im Wagen Spuren beseitigt worden sein könnten. Darauf deute ein starker Geruch von Putzmitteln hin. In der Nähe des Autos wurde ein Haufen verbrannter Kleidung gefunden.

A. war als vermisst gemeldet worden, nachdem er zwei Tage in Folge unentschuldigt bei der Arbeit gefehlt hatte. Bevor die Leiche gefunden wurde, hatte Malissa A. der Polizei erzählt, ihr Mann sei unterwegs, um etwas auszuliefern. Er habe vorgehabt, nach seiner Rückkehr die Scheidung einzureichen.

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stand es mit dem Verhältnis des Getöteten zu seinem Stiefsohn nicht zum Besten. Allerdings habe es in jüngster Zeit keine besonderen Vorkommnisse gegeben.

ulz/AP

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