Maschinenpistole in Leipzig Polizist muss verlorene MP5 wohl bezahlen

Ein Polizeibeamter hat in Leipzig vor zwei Monaten eine Maschinenpistole verloren. Der Fall wird in den sozialen Medien jetzt wieder diskutiert. Wie ist der aktuelle Ermittlungsstand?
Eine MP5 (oben) und eine SFP9 Pistole der Polizei (Archivbild)

Eine MP5 (oben) und eine SFP9 Pistole der Polizei (Archivbild)

Foto: Julian Stratenschulte/ dpa

Ein Leipziger Beamter hat seine MP5 verloren. Die Polizei vermisst die Waffe seit zwei Monaten, hat sogar 1000 Euro Belohnung für Hinweise ausgesprochen. Doch die Maschinenpistole sei immer noch nicht aufgetaucht, wie ein Sprecher bestätigte.

Die Panne ist Mitte August dieses Jahres passiert. Bei einem Schichtwechsel hatte ein Beamter die Maschinenpistole auf das Dach des Streifenwagens gelegt. Dann mussten die Polizisten plötzlich zu einem Raubüberfall in der Nähe - drei Jugendliche bedrohten die Kassiererin einer Tankstelle mit einem Cuttermesser. "Als die Beamten losfuhren, lag die Waffe definitiv noch auf dem Dach", sagte der Sprecher. Nach dem Einsatz stellten die Beamten fest, dass die MP5 fehlte.

Die Leipziger Polizei suchte intensiv nach der Waffe: Mehrere Beamte durchkämmten die Umgebung, setzten Spürhunde ein. Dies geht aus einer Anfrage des sächsischen Grünen-Landtagsabgeordneten Valentin Lippmann hervor.  Laut dem Papier geht die Polizei davon aus, dass die MP5 "durch eine unberechtigte Person aufgefunden und einbehalten wurde". Man habe keine Spur, auch trotz der Belohnung von 1000 Euro seien keine hilfreichen Hinweise eingegangen, sagte der Polizeisprecher.

Der Beamte, dem das Missgeschick passiert ist, muss den Angaben zufolge mit Konsequenzen rechnen. Die internen Ermittlungen gegen den Mann liefen noch. Er müsse die Waffe wohl bezahlen und bekäme vermutlich eine Rüge. Eine MP5 von Heckler & Koch kostet laut Hersteller je nach Ausstattung um die 2000 Euro.

jpz

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