Nordrhein-Westfalen Autofahrer fährt über Fuß von Feuerwehrmann - mit Absicht
Die Feuerwehr wird im sauerländischen Lennestadt zu einem Löscheinsatz gerufen und sperrt die Straße ab. Ein Autofahrer will das nicht hinnehmen und wird rabiat.
Ein Autofahrer hat in Lennestadt im Kreis Olpe einen Feuerwehrmann während eines Einsatzes angefahren und verletzt. Wie die Feuerwehr Lennestadt mitteilte, fuhr der Fahrer dem Feuerwehrmann am Freitagabend absichtlich über den Fuß, um die Einsatzstelle trotz Verbots zu passieren.
Die Feuerwehr hatte bei einem Löscheinsatz wegen eines Kaminbrands im Ortsteil Grevenbrück die Durchfahrt vor dem Haus gesperrt. Laut Pressestelle der Kreispolizeibehörde Olpe wies der Feuerwehrmann den Fahrer durch die geöffnete Seitenscheibe auf die Sperrung hin, wonach es zu einem Wortgefecht kam. Der Fahrer, der in einem anderen Stadtteil wohnt, wollte demnach nicht einsehen, dass er den Weg nicht nutzen darf, fuhr dem seitlich vorne am Auto stehenden Feuerwehrmann über den Fuß und verließ die Einsatzstelle.
Führerschein beschlagnahmt
Der Feuerwehrmann wurde leicht verletzt. Polizeibeamte, die sich am Einsatzort der Feuerwehr befanden, ermittelten den Autofahrer, einen 36-jährigen Lennestädter, suchten ihn auf und beschlagnahmten seinen Führerschein. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eingeleitet.
"Dass man so was durchziehen kann, ist unverständlich", sagt Karsten Grobbel, Pressesprecher der Feuerwehr Lennestadt, auf Anfrage des SPIEGEL. "Wenn es bei dem Zuhause brennt, dann will er doch auch nicht, dass einem Helfer über den Fuß gefahren wird."
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