Betrug auf britischer Buchungsplattform Hausbesitzerin weist Dutzende Reisende nach Fake-Inserat an ihrer Tür ab

Skyline von London (Symbolbild)
Foto: Marco Simoni / imagebroker / IMAGOEine Frau aus dem Norden Londons hat an ihrem Wohnsitz zuletzt mit ungewöhnlichen Begegnungen zu kämpfen. Reihenweise seien zuletzt Menschen bei ihr vorstellig geworden, die angaben, ihr Haus über das Onlineportal Booking.com für eine Übernachtung gemietet zu haben. Sie habe die Reisenden, die aus Asien, Australien, Saudi-Arabien und den USA gekommen seien, dann an der Haustür abgewiesen, sagte die Frau, die laut BBC Gillian heißt. Ihr Heim war demnach fälschlicherweise auf der Buchungsseite gelistet worden.
Laut Gillian kamen die ersten ungebetenen Gäste am 4. Juli. »Jemand klopfte an meine Tür. Ich habe aufgemacht und da stand diese arme, sehr müde Frau, vermutlich aus Hongkong«, schilderte es die Frau dem Radiosender BBC Radio 4. Die Frau sei offenbar gerade mit ihrer Tochter vom Flughafen gekommen und habe sehr viel Gepäck dabei gehabt. Die beiden hätten angegeben, das Haus über das Portal gebucht zu haben.
»Ich vermiete dieses Haus nie«
Darauf antwortete Gillian laut BBC: »Nein, habt ihr nicht, weil es nicht auf Booking.com ist. Ich vermiete dieses Haus nie«. Sie habe die Gäste dann zurück an das Portal verwiesen. Doch nach wenigen Stunden tauchten die nächsten Reisenden auf. Erneut hätten die Menschen an der Tür geklopft und auf eine vermeintliche Buchung verwiesen.
Letztlich seien zwischen dem 4. und dem 29. Juli rund hundert Menschen aus allen Ecken der Welt bei Gillian vorstellig geworden, meist in kleineren Grüppchen. Sie habe das offenbar gefälschte Inserat ihres Hauses bereits am 5. Juli bei Booking.com gemeldet, woraufhin es einige Tage später entfernt worden sei. Dennoch hätten bis zum Monatsende noch etliche weitere Menschen bei ihr um Einlass gebeten.
Gillian beklagte, sie sei Opfer einer Betrugsmasche geworden, bei der ihre Adresse verwendet worden sei. Zwar seien die meisten der Ankömmlinge sehr freundlich gewesen und es habe ihr sehr leidgetan, sie abweisen zu müssen. Sie sorge sich jedoch, dass in Zukunft auch eine aggressive Person vorbeikommen könne.
Onlineplattform bittet um Entschuldigung
Booking.com bedauerte den Vorfall laut BBC in einer Mitteilung. Man nehme Sicherheit sehr ernst und ermögliche jede Woche Millionen von Aufenthalten, die ohne Probleme stattfänden. »Betrug ist leider ein Problem, mit dem viele Branchen konfrontiert sind«, so das Unternehmen. Man könne aber bestätigen, dass das entsprechende Inserat nun komplett von der Seite entfernt worden sei. Man entschuldige sich bei allen Betroffenen Kunden – und sende »natürlich auch eine Entschuldigung an die Hausbesitzerin«.